verkauft nicht an muslime?

zu der aktuellen diskussion in weikendorf (orf, kurier, der standard)
hier mein offener brief an den bürgermeister:

sehr geehrter herr bürgermeister ing. johann zimmermann!

mit befremden habe ich über die medien erfahren, dass sie im falle
eines grundstückskaufs sich dagegen aussprechen, wenn die käufer*innen
einer religionsgemeinschaft angehören, die ihnen nicht passend erscheint.

dies ist eindeutig eine unzulässige diskriminierung aufgrund eines religiösen
bekenntnisses und ignoriert die regeln eines rechtsstaates.

menschenrechte und demokratische regeln werden durch ihr vorgehen
grob missachtet.

ich fordere sie daher auf, sich zu besinnen und für ein
menschenrechtskonformes und demokratiepolitisch verantwortliches
vorgehen zu sorgen. einem grundstückskauf nicht zuzustimmen,
weil die interessierten eine in wessen augen auch immer „falsche religion“
haben, ist einfach nicht haltbar und grundlegend nicht rechtskonform.

ich denke, sie sind ausserdem der betroffenen familie eine öffentliche
entschuldigung und eine wiedergutmachung des schadens schuldig.
die betroffenen wurden weithin wahrnehmbar zu diskriminierten,
was eine denkbar grosse belastung für alle bedeutet.
zu verantworten haben dies alle, die die diskriminierung ermöglicht haben.

früher hiess es „kauft nicht bei juden“
heisst es jetzt
verkauft nicht an muslime?

 

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screenshot von http://gdeweikendorf.at/

Autor: bernhardjenny

kommunikationsgestalter meine unternehmen: jennycolombo.com, conSalis.at blogger, medienkünstler, autor, erwachsenenbildner salzburg - wien

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