Getestet: Die Tiny Habits Methode

Mit kleinen Schritten kann man nach und nach seine Verhaltensweisen dauerhaft verändern. Das möchte uns das Buch „Die Tiny Habits Methode“ nahebringen. Geschrieben wurde dieser Guide von Dr. BJ Fogg, einem promovierten Sozialwissenschaftler der Universität Stanford. Dort entwickelte er 2007 sein weltberühmtes Verhaltensmodell, das es jetzt auch für alle Interessierten zum Lesen gibt. Das Prinzip ist denkbar einfach und lässt sich auf fast alle Bereiche des Lebens anwenden.

Die Tiny Habits®-Methode: Kleine Schritte, große Wirkung
Dr. BJ Fogg
btb Verlag
Dezember 2021
448 Seiten
14€
ISBN: 978-3442718696

Darum geht’s

Kleine Schritte, große Wirkung!

Wäre es möglich, ein Buch zu schreiben, wenn man jeden Tag nur eine Minute lang daran schreibt? Kann man fitter werden, indem man zu Anfang nur eine Liegestütze am Tag macht?
Die Tiny-Habits-Methode funktioniert so: Such dir ein Verhalten aus, das du verändern möchtest, und mach es klein. So klein, dass es problemlos in deinen Tag passt. Und dann bringe es dazu, zu wachsen. Dr. BJ Fogg ist der Gründer des Behavior Design Lab an der Universität Stanford und entwickelte dort 2007 sein weltberühmtes Verhaltensmodell, das seitdem Millionen von Menschen zu einem besseren Leben verholfen hat. Jetzt hat er endlich ein Buch darüber geschrieben und erklärt darin seine Methode: Einfach, und in kleinen Schritten.

Meine Meinung

Wir alle haben Sie: Schlechte Angewohnheiten, die wir gerne aus unserem Alltag verbannen wollen. Oder: Gute Angewohnheiten, die wir gerne in unseren Alltag integrieren wollen. Dabei helfen soll eine ganz einfache Methode von Dr. BJ Fogg von Universität Stanford. Es handelt von einem ähnlichen Thema wie „Die 1 % Methode“ von James Clear. Beide Theorien nehmen sich tatsächlich nicht viel – solltet ihr also bereits eines der beiden Bücher kennen, müsst ihr nicht zwingend auch das andere lesen. Ich habe mit „Die Tiny Habits Methode“ aus 2 Gründen geholt – 2 Angewohnheiten, die ich gerne 2022 in meinen Alltag neu integrieren wollte bzw. besser integrieren wollte. Das waren die Klassiker: Sport & gesunde Ernährung. In Sachen Ernährung habe ich inzwischen eine gute Balance in meinem Leben gefunden, die aber dennoch ein bisschen Verbesserungsbedarf besitzt. Hier wollte ich vor allem meinen Zuckerkonsum langsam, aber stetig weiter reduzieren. Und das hat mit der Methode von Dr. Fogg auch gut funktioniert. Mein zweites Ziel, wieder nach und nach mehr Sport in meinen Alltag zu integrieren, ist dann doch gescheitert. Es zeigten sich die Grenzen von Tiny Habits: Motivation und nicht alltäglich Events, die dich aus deinem Rhythmus reißen. In Sachen Ernährung war es für mich leichter, die neuen Angewohnheiten zu behalten.

Aber schauen wir uns das Buch doch auch noch einmal im Detail an: Dr. Foggs Methode ist simpel und bedarf wirklich keiner 440 Seiten, um sie so ausführlich zu beschreiben. Das Prinzip lässt sich halt auch in einem einzigen Satz zusammenfassen. Daher war ich beim Lesen schnell genervt von ewigen Wiederholungen und Beispielen, die doch das Selbe aussagten. Der Schreibstil ist außerdem für einen Gelehrten aus Stanford recht einfach – gut um eine große Zielgruppe zu erreichen, aber für meinen Geschmack auch nicht so passend, für ein wissenschaftliches Buch.

Ein glücklicheres Leben nur durch diese Methode erlangt man aber bestimmt nicht. Dazu gehört einfach viel mehr. Es ist ein guter Ansatz, um zum Jahresanfang seine Vorsätze effektiver und langanhaltender anzugehen, aber ob es dann wirklich klappt, hängt noch von vielen weiteren Faktoren ab. Inhaltlich hat mich das Buch ein wenig vorangebracht und mir zumindest gezeigt, dass man nicht alle Pläne gleich sofort perfekt umsetzten muss. Mein Leben besonders verändert hat es jetzt aber auch nicht – und viel Freude hat mir das Lesen durch die Langatmigkeit auch nicht gebracht.

Mein Fazit

Interessant, aber nicht weltbewegend.

3/5 Sterne

*Vielen Dank an das Bloggerportal für das Rezensionsexemplar*

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