Laubwälder sind Trinkwasserschutz

Vor einiger Zeit begann ich ja mit dem Thema Wald. Ein leider viel zu selten noch wirklich „wilder“ Lebensraum. Heute ein kleiner Beitrag zur Bedeutung von Laubwäldern für unser Trinkwasser.

Ursprünglich war Mitteleuropa mit einem dichten Buchen-Mischwald bedeckt. Das ist nicht nur die natürliche Form unseres Waldes, also keine oder kaum Nadelbäume, sondern hat auch einen weiteren, sicher nur wenigen Menschen bekannten Grund: Laubbäume können wesentlich mehr Trinkwasser „produzieren“ als Nadelbäume.

Foto (c) Heidrun Lutz "Nadelbäume im Nutzwald"
Foto (c) Heidrun Lutz "Buchenwald"

Nadelbäume

– Etwa 34 Prozent der jährlichen Niederschläge verfangen sind im dichten Nadelkleid.
– Nur ein kleiner Teil des Regenwassers bleibt an der rauhen Rinde hängen.
– Der Grasfilz, der sich im Sommer bildet, kann Wasser wie ein Schwamm aufsaugen.

Ergebnis: Ca. 33 Prozent der Niederschläge fließen ins Grundwasser, der Rest verdunstet.

Laubbäume

– Die im Winter blattlosen Kronen halten nur ca. 18 Prozent der Niderschläge zurück.
– An der glatten Rinde fließt das Wasser gut und schnell ab.
– Im Sommer schattieren die Bäume den Boden, so dass kaum/kein Grasfilz entstehen kann.

Ergebnis: Knapp 50 Prozent der Niederschläge fließen direkt ins Grundwasser. Umgerechnet fließen so pro qm und Jahr etwa zusätzlich 80 Liter ins Grundwasser, das für Trinkwasser genutzt werden kann.

Es werden sogar Trinkwasser-Wälder gezielt gepflanzt. Mehr Infos dazu: www.trinkwasserwald.de (Leider wird die Site gerade aktualisiert und steht erst wieder nach dem 23. August zur Verfügung.)

Bionade z. B. hat als Ausgleich für die Wasserentnahme begonnen Trinkwasserwälder zu pflanzen: www.bionade.com Und egangiert sich auch sonst für Umwelt & Natur. Ich finde das sehr sympathisch und nachahmenswert.

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