Weshalb ich dafür kein Dosett richten darf.

Muss ich das verstehen? Wir haben einen Dosett-Patienten übernommen (zu uns gezügelt), dessen Dosett ich nicht vollständig richten darf.

Zur Erläuterung: er bekommt Medikamente von 2 Ärzten verschrieben, einem Hausarzt und einem Psychiater. Das ist im Normalfall kein Problem, wir haben noch andere mit Medikamenten von verschiedenen Ärzten – wir erstellen einfach einen Rüstplan für alles zusammen. Teurer wird das auch nicht – ab 3 regelmässig genommenen Medikamenten pro Woche bezahlt die Krankenkasse die Pauschale von 21 Franken fürs richten.

Hier ist das aber ein Problem: Die Medikamente vom Hausarzt darf ich in das Dosett richten, die Medikamente vom Psychiater (Selbstdispensierend) nicht. Ich habe beim Arzt nachgefragt – immerhin scheint er stabil eingestellt zu sein und selbst wenn nicht: bei einem Wechsel sind wir einigermassen schnell.

Nein, ich darf nicht, er (der Psychiater) will die Medikamente weiterhin selbst abgeben, da er dann mehr Kontrolle darüber hat, ob der Patient sie auch nimmt.

Ja, klar. Weil der Patient sie dann sicher nimmt? Abgeben ist nicht gleichbedeutend wie nehmen. Weiss jeder, der Medikamente wieder retour nimmt zum entsorgen. Ich kann gar nicht sagen, was ich da alles ungbraucht (oder nur einzelne Tabletten entnommen) wöchentlich entsorgen muss.

Und in die Dosette richtet es der Arzt (oder die MPA) selber auch nicht.

Ich habe dem Patient angeboten, dass er uns die vom Arzt abgegebenen Medikamente bringt, dann würden wir sie auch einfüllen. Heh- alles für eine bessere regelmässige Einnahme der Medikamente! Wollte er auch nicht – dann müsste er noch öfter kommen.

Schade.

12 Kommentare zu „Weshalb ich dafür kein Dosett richten darf.

  1. Dem Arzt geht es nicht ums Wohl seines Patienten sondern um sein eigenes Geld! Eine Frechheit… zudem hat der Patient das Recht seine Medikamente da zu beziehen wo er will. Und wenn er es in der Apotheke beziehen will muss der Arzt ein Rezept aisstellen.

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    1. War irgendwie auch mein Eindruck :-(
      Es stimmt, der Arzt müsste auf Verlangen ein Rezept ausstellen, aber es gibt tatsächlich Ärzte, die dann sagen, dass sie auch auf eine Weiterbehandlung „verzichten“ – gestörtes Vertrauensverhältnis und so … Für den Patienten ist das auch nicht einfach. Vor allem heute (such mal einen Hausarzt) oder wenn er schon lange zu ihm geht.

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      1. Ah, wieder mal die pöhsen niedergelassenen Ärzte?

        Nota bene: die Selbstdispensation ist der am häufigsten ins Feld geführte Grund seitens santesuisse, den TARMED-Punktwert nicht zu erhöhen. Leider wildern bei uns im Bezirk die Apotheken immer mehr in unserer SD, gleichzeitig kappt uns Herr Berset die TARMED-Punkte. Sollen wir da denn weiter tatenlos zuschauen?

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  2. Ich habe als ich meinen Papi mit x Chemo Medikamenten und x Rezepten und der Einnahme Angaben auf 2 Zetteln, in der Apotheke zum Glück daran gedacht, ein Dosett zu kaufen (auch dank den Berichten hier). Sonst hätte das sogar mich überfordert und meinen Papi mit 83 und schwerkrank sowieso.

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    1. Dosette sind eine wirklich gute Sache und helfen enorm die Übersicht zu behalten. Aber auch das richten kann aufwändig sein und nicht ganz einfach.

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        1. Deinen Mediplan kannst du dir auch super bei deiner Chipkarte ablegen.
          Dann braucht man nicht zu überlegen welche Medis man nimmt, wenn man mal bei verschiedenen Ärzten danach gefragt wird.

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  3. Die Medis mit ins Dosett zu geben wäre doch die beste Garantie, dass der Pat es auch einnimmt? Macht es ungemein schwerer, die Dinger wieder von Hand auszusortieren…

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  4. Muss er öfter kommen? Bekommt er die täglich vom Arzt? Und selbst nach einem Besuch könnte er doch bei euch vorbei und das neue Dosett mitnehmen …
    … öfter kommen. Naja, wer keine Lust hat, soll sich die Arbeit machen. Um dann immer wieder drüber zu klagen, dass man doch trtoz Dosetts immer noch Tabletten hinzufügen muss.

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