HTS-Anführer bekundet öffentlich das Vertrauen in die Türkei verloren zu haben, und schmiedet Allianz mit dem IS

Der Anführer des in Idlib dominierenden Al-Qaida Ablegers Hayat Tahrir al-Sham hat offenbar das Vertrauen in die Türkei verloren. Mohammed al-Julani richtete sich in einer Videobotschaft an seine Gefolgschaft und betonte das auf die im Norden liegenden türkischen Beobachtungsposten kein Verlass sei, wenn es zu einer militärischen Konfrontation mit der syrischen Armee kommen sollte.

Man solle sich nicht von „Versprechen“ und „Stellungnahmen“ in den Medien täuschen lassen, da sich die „politische Haltung“ von einen auf den anderen Moment verändern könnte. Laut Julanis Aussage könne man sich nur auf Gott verlassen.

Wahrscheinlich von Panik umtrieben versucht der Terror-Warlord  derweil Allianzen mit alten rivalisierenden Weggefährten zu schmieden. Die iranische Nachrichtenagentur FARS-News berichtete unter Berufung auf Quellen in Idlib, das sich Al-Julani mit einem Gefolge ins ISIS-Territorium begeben habe, um den Konkurrenten über die anstehende Schlacht bezogene Geographie zu unterrichten.

Ferner soll eine Übereinkunft bezüglich der Verlagerung von ISIS-Kämpfern an die türkische Grenze getroffen worden sein.

Laut FARS-News habe sich der HTS-Boss nach den Verhandlungen mit dem IS zu seinem Alliierten der Islamischen Turkestan Partei (TIP) nach Jishr al-Shugour begeben, um gegenüber der Jihadisten-Fraktion die Notwendigkeit der ISIS-Fusion hervorzuheben.

Al-Julani soll die von Terroristen gehaltenen Gebiete in Idlib in drei von der ISIS, der HTS und der TIP verwaltete getrennte Regionen unterteilt haben, hieß es.

In den eigenen Reihen hat die HTS gegenwärtig mit kriegsmüden Jihadisten zu kämpfen, die gewillt sind den Konflikt gegen Damaskus beizulegen. Jeglicher Verdacht der Abtrünnigkeit wird von der Al-Qaida hart bestraft. Jeder mutmaßliche Dissident muss damit rechnen öffentlich hingerichtet zu werden. Auch Zivilisten sind von den Repressalien nicht ausgenommen.

https://twitter.com/SyrianLionesss/status/1032632759901200384

Ein in Idlib ansässiger ägyptischer Al-Qaida-Kommandeur namens Abu Yakzan pries kürzlich die tausenden aus Turkmenistan, Usbekistan, Tadschikistan, Europa und Amerika stammenden Jihadisten, und schwörte das Syrer die ihre Waffen strecken und übergeben buchstäblich „gekreuzigt “ würden.

Vor einigen Tagen schwärmte der Leitwolf der HTS, Mohammed al-Julani, nach Latakia aus um, Terroristen-Stellungen vor Ort zu begutachten. Der Terror-Fürst versucht sich vor seinem imminenten Untergang, nochmal von seiner starken Seite zu zeigen. Die öffentlichen Auftritte sollen den Eindruck vermitteln das die Hayat Tahrir al-Sham alles im Griff hat.

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Die Aktivitäten Jolanis zeigen eindeutig auf welche Machtposition die HTS in Idlib bekleidet. Sein Wort hat anscheinend Gewicht in Jihadisten-Kreisen, sonst würde sich die ISIS bestimmt nicht bekehren lassen um gemeinsam gegen die schon bald vorrückende syrische Armee anzutreten.

Seine oben erwähnten Anweisungen zur Unterteilung Idlibs in drei Kampfzonen, legen nahe das die HTS den Ton in Idlib angibt und ihre Direktiven von unterstehenden Fraktionen befolgt werden.

Bemerkenswert ist auch Jolanis Aussage bezüglich des Vertrauensverlustes in die Türkei. Dem Al-Qaida-Kommandeur zufolge könne man sich fortan wahrscheinlich nicht mehr auf die Türkei verlassen.

Darauf lässt sich wiederum schließen das Ankara seiner eigentlichen Aufgabe in der „Deeskalationszone“ Idlib nicht nachgekommen ist. Jolani hätte eigentlich schon längst ein toter Mann sein müssen, und die Al-Qaida in Syrien sollte längst der Vergangenheit angehören.

Ankara hatte sich eigentlich dazu verpflichtet in der besagten Zone für Ordnung zu sorgen. Ergo alle Terroristen-Fraktionen zu eliminieren und nicht wie dem HTS-Anführer zufolge Absprachen zu treffen und Konspirationen zu schmieden.

Die Stunde null ist allgegenwärtig! Die syrische Armee hat ein kolossales Aufgebot an Kräften an drei Flanken stationiert um in absehbarer Zeit den Terror-Herd in Idlib auszumerzen. Es ist nur eine Frage der Zeit bis der Startschuss fällt. Ob Jolani sich dann noch in Syrien befindet ist fraglich.

Verf.R.R.

 

 

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