Positiv denken

Grandios! Gideon Böss fordert auf der Achse des Guten den Friedensnobelpreis für Stuxnet:

»Wenn jemand es verdient hat, den (nächsten) Friedensnobelpreis zu bekommen, dann ja wohl Stuxnet! Dieser geniale Computervirus, der das iranische Atomprogramm mindestens empfindlich gestört, wenn nicht gar gestoppt hat. Die Anlagen, in denen die Mullahs ihre Bombe bauen wollten, sind aktuell kaum betriebsfähig. Im Grunde sind es Ruinen, ohne dass sie durch Bomben zerstört wurden. Kein Mensch wurde bei diesem vernichtenden Angriff getötet oder auch nur verletzt.«

(Die Achse des Guten: Friedensnobelpreis für Stuxnet)

Als Bedrohung für die IT-Sicherheit ist Stuxnet übrigens irrelevant. Wer keinen fähigen Geheimdienst zum Gegner hat, muss wenig befürchten. Und wessen Angreifermodell solche Geheimdienste umfasst, der hat mit dem gängigen Security-Spielkram sowieso keine Chance. Unser Business ist eine Farce.

P.S.: Neusprech.org und das Sprachlog beschäftigen sich gerade mit Cyberwar als Cyberwort.

7 Kommentare zu „Positiv denken

  1. Gideon Böss ist mir schon vor vielen Jahren aufgefallen, ein sehr talentierter junger Mann, guter Beobachter und schreibtalentiert.

    War WikiLeaks bzw. dessen mephistophelisch wirkender Boss nicht bereits vorgeschlagen worden für den im Artikel genannten Preis?
    Meine sowas gelesen zu haben, ein sozialistischer Abgeordneter hatte die Idee.

    Was ist Ihre Meinung zu WikiLeaks? Webbaer hier noch ein wenig indifferent, Herr Böss wurde bereits vor einiger Zeit hierzu abgefragt, der findet’s nicht gut. Allerdings scheint der Nutzen der Offenlegung ganz klar positiv. – So erhalten bspw. auch Unbedarfte eine Chance zu verstehen wie komplexe Sozialsysteme funktionieren…

    Abschließend und ganz am Rande: Schon mal mit Hundekot gleichgesetzt oder verglichen worden?

    MFG + weiterhin viel Erfolg!
    Dr. Webbaer

      1. Tja, hier ist man SPAM, woanders Hundekot, die Zeiten werden rauher für Liberale…

        Wenn noch Deine Meinung zu den Vorgängen um WikiLeaks abgerufen werden könnte? – Für Old Webbaer eines der wenigen wichtigen Themen [1] zu denen er keine Sichten entwickeln konnte, außer eben einem guten Gefühl.

        MFG
        Dr. Webbaer

        [1] das Publizieren institutioneller Daten scheint ja einzureißen, NPD, Klimafroscher, Banken, Diplomaten-Depeschen etc.

    1. Es war keine Debatte angefragt, sondern eine Meinungsäußerung oder Sichtweise.

      Ein intelligenter Mensch legt so etwas in max. 5 Minuten ab, Deine Geschwatzigkeit anderswo angelegt, ist das expizit keine Vertrauenserklärung.

      Old Webbaer natürlich verstehen, wenn die Sache mit der Dienstmeinung ungünstig korreliert, no prob!
      Dennoch immer substanziell und bnachvollziehbar vortragen, vielen Dank!

      MFG
      Dr. Webbaer

      PS: Die haben Dich doch nicht etwa bei den doitschsprachigen ScienceBlogs rausgebombt und Du bist jetzt stinkig?!

      1. Wie der Zufall so will, hat Gideon Böss diese Thematik noch einmal aufgegriffen:
        http://boess.welt.de/2011/02/13/die-verdienste-von-julian-assange/

        Leider aus meiner Sicht einer den wenigen schwachen Artikel. – Sowas: „Wikileaks ist der Realitätsschock für die „politischen Aktivisten“ unter den Computerfreaks.“ oder das Bemaulen der im Web üblichen Nutzung sog. Handles oder Nicknames beantwortet leider nicht die Frage nach dem gesamtgesellschaftlichen Nutzen oder Schaden. Zudem ist der Schock wohl eher bei den Bloßgestellten zu finden…

        Broder hat irgendwo ein paar Zeilen geschrieben, die sein Amüsement über die Vorgänge offenbaren. Näheres war aber wohl nicht zu erfahren. 🙂

        MFG
        Dr. Webbaer

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