ffduseh post vom 13.04.2015..kurzlink: http://wp.me/p7DDA-2UN
Für die erkrankte Vorsitzende Sabine Fraune übernahm der stellvertretende Vorsitzende, Pfarrer Frank Sticksel, die Leitung der Versammlung. Am Anfang stand ein Vortrag des Vereinsmitgliedes Rudolf Beringer über die Stadt Piaski. Dieser Ort spielte für die südhessischen Juden eine besondere Rolle, da er als Durchgangs-Ghetto bei der Deportation in die Vernichtungslager diente.
Piaski liegt in Polen zwischen Lemberg und Lublin und war schon in den Vorkriegsjahren überwiegend von Juden bewohnt. Diese mussten nach der deutschen Besetzung von Polen Tausende von Juden aus Deutschland aufnehmen. Anhand von Briefen aus Piaski konnte Rudolf Beringer die große Not der Menschen aufzeigen, die kaum einen Platz zum Schlafen fanden oder kein Besteck zum Essen hatten. Trotz dieser Not – die in den Vernichtungslagern noch schlimmer wurde – versuchten diese Menschen ihre Würde zu wahren und „Lebenszeichen“ im Sinne von Kultur und Menschlichkeit zu setzen. Großer Beifall zeigte, dass Beringer die Anwesenden sehr bewegt hatte.
Erste Stolpersteine als Ansporn für weitere
Pfarrer Sticksel berichtete ausführlich über die Vereinsarbeit im vergangenen Jahr. Höhepunkt war zweifelsfrei die Stolpersteinverlegung für die Familie Sundheimer. Die große Beteiligung der Heppenheimer, die starke Resonanz bei den Familienangehörigen und die würdige Gestaltung mit großer Unterstützung der Stadtverwaltung trugen dazu bei, dass diese erste Stolpersteinverlegung mit insgesamt sieben Stolpersteinen sehr positiv verlief und für die weitere Arbeit des Vereines ein wichtiger Ansporn wurde.
——-> Fotostrecke auf heppenheim.de
Empfang im Rathaus
Berichtet wurde ebenfalls über den Besuch des internationalen Suchdienstes in Bad Arolsen, die Erstellung eines Flyers, einen Informationsstand in der Fußgängerzone, die gute Zusammenarbeit mit dem Martin-Buber-Haus und dem Haus am Maiberg sowie mit der Schloss-Schule und dem Starkenburg-Gymnasium. >> zum flyer des Vereins : F l y e r
Rechnerin Margarete Bauer (hier mit Schülern des Starkenburg Gymnasiums) berichtete, dass der Verein Ende 2014 fünfzig Mitglieder hatte. Sie informierte über die Ausgaben für die Verlegung der Stolpersteine und die Spenden von verschiedenen Stellen, wofür ausdrücklich gedankt wurde. Die Kassenprüfer lobten die übersichtliche und gute Kassenführung.
Für die Vorstandswahlen übernahm Stadtrat Franz Beiwinkel die Leitung der Versammlung. Winifred Hörst und Annett Pielsticker, beide Beisitzer, und Gerhard Röhrig, der Schriftführer, schieden auf ihren Wunsch aus dem Vorstand aus, werden aber weiter bei Recherchearbeiten die Vereinsarbeit unterstützen. Ihnen wurde für ihren Einsatz ausdrücklich gedankt.
Bei den Neuwahlen wurden Sabine Fraune, Frank Sticksel und Margarete Bauer in ihren Ämtern bestätigt. Hermann Müller, bisher Beisitzer, wurde zum Schriftführer gewählt. Als Beisitzer wurde Peter Janßen bestätigt und Sabine Schreck und Werner Gerz neu in den Vorstand gewählt. Über die weiteren Aktivitäten wird später berichtet.
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mehr über das projekt stolpersteine: https://twitter.com/_Stolpersteine_
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flyer des Vereins als jpg
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