Wieso Sport kein Mord ist

Bereits zu Mitte März habe ich wieder mit meinem regelmäßigen Sportprogramm begonnen. Im Jahr 2018 hatte ich mal mit dem Sweat Programm von Kayla Itsines angefangen und dann jedoch nach einem halben Jahr nicht mehr weitergemacht. Der hauptsächliche Grund dafür war damals vor allem die fehlende Motivation nach dem Herbsturlaub und der somit fehlenden Zeit – zumindest dachte ich, dass ich keine Zeit haben würde.

Ich werde hier nicht von Vorher und Nachher Bildern berichten, denn es gibt kein Vorher und kein Nachher. Ich bin immer noch Sabine und somit dieselbe. Was sich sicher verändert hat, ist meine Motivation. Meine Motivation in den Tag zu starten und vor allem meine Ausdauer im Alltag mit den Kindern. Meine Geduld ist gewachsen und ich bin generell gelassener geworden. Wer mich privat kennt, weiß, dass ich sicher immer noch keine wandelnde Zen-Meisterin bin, jedoch bin ich ruhiger und generell viel ausgeglichener.

Sport und Energie

All diese Veränderungen schreibe ich eindeutig dem Sport zu. Denn mal ganz ehrlich: wozu haben wir Muskeln am Körper, wenn wir sie nicht nutzen sollten. Mit nutzen meine ich nicht mal die Lachmuskeln und ich meine auch nicht das andere Extrem mit intensivem und exzessivem Muskelaufbau beim Gewichtheben. Ich rede von Sport. Sport, Fitness und einfache Gymnastik, die bei mir auch noch mit der zusätzlichen Anregung des Ausdauersports bereichert wurden. Ich laufe – oder jogge – regelmäßig.

Angefangen hat alles ganz harmlos und ich habe das Laufen nie als generelles Ziel gehabt. Ich wollte mich einfach bewegen und mich vor allem auf dem Spielplatz neben meinen beiden Kindern nicht so hilflos und immobil fühlen. Mein Sohn ist nun sechs Jahre alt und ich merke immer mehr, wie ich – auch, obwohl ich bereits seit knapp sechs Monaten regelmäßig trainiere – nicht wirklich immer mitkomme. Das will ich aber. Ich habe also meinen Motivator direkt im Haus. Und auch meine Tochter mit ihren drei Jahren mag sicher zart aussehen, hat aber die Kraft, die sie braucht, um ihr eigenes Leben in die Hand zu nehmen.

Das ist für mich pure Motivation

Einstieg und Anstieg

Ja, ich trainiere nun schon seit gut sechs Monaten und merke deutlich, dass sich meine Ausdauer und vor allem meine Kraft verbessert hat.

Die allerwichtigste Frage beantworte ich gleich: Wie halte ich denn jeden Tag durch zu trainieren? Die ganz einfache Antwort lautet: ich mach es einfach.

Die Motivation ist bei mir vor allem am Vormittag – und mittlerweile am Morgen – sogar am höchsten. Nach zirka drei Wochen oder so stellte sich mein Körper definitiv um und ich hatte einfach den Drang nach Sport. Abends konnte ich viel leichter einschlafen, wenn mein Körper bewegt wurde und vor allem auch entspannter durchschlafen.

Bei regelmäßigem Sport habe ich das Gefühl, dass ich wirklich nachvollziehen kann, wenn andere sagen: ich liebe das Gefühl danach. Hormonell betrachtet muss das Adrenalin sein, denn das wahre Glücksgefühl das Training absolviert zu haben, ist wirklich unbezahlbar. Klar, auch ich finde Sport anstrengend und vor allem Joggen setzt mir immer noch zu. Es ist eben auch eine mentale Sache und ich möchte gerne fit bleiben und meinen Körper nutzen, denn im Vergleich zu unseren Vorfahren bewegen wir uns ja alle sowieso viel zu wenig.

Trainingseinheiten, Laufen und Intervalle

Der Anfang ist also für mich ganz einfach gewesen, denn das tägliche Training aus der Sweat App, welches hauptsächlich eine Mischung aus Kraft- und HIIT Training ist, war ideal um langsam an der Aufgabe zu wachsen. Laut dem Programm beginnt man mit drei Trainingseinheiten in der Woche und fügt je nach Gusto und Ausdauer noch zwei leichte Ausdauertage ein – zum Beispiel Laufen oder Fahrradfahren.

Anfangs habe ich also nur die drei Trainingstage gemacht und irgendwann hatte ich den Drang auch mal joggen zu gehen. Als erste Ausdauereinheit bin ich einfach mal mit den Kindern – Junior auf dem Fahrrad und die kleine Kaiserin im Kinderwagen – bei uns die Strasse hoch bis zu einer Brücke gelaufen. Das waren dann 1.5 Kilometer – eine Strecke. Also waren es drei Kilometer, die ich so bereits am ersten Tag zurücklegen konnte. Irgendwann steigerte ich mich. Sicherlich kann ich dazu auch erwähnen, dass ich mit dem Training des Kinderwagen-Schiebens eben noch mehr Kraft aufbauen konnte. Klar ist auch, dass ich die Strecke nicht durchgelaufen bin, denn dann möchte jemand nochmal raus, oder einer stürzt vom Fahrrad oder sieht irgendwas. Es war ein gemeinsamer Prozess und meine Erwartung war auch nicht so hoch, da ich eigentlich nur Bewegung haben wollte.

Mitte Mai – kurz nachdem Junior dann sechs Jahre alt geworden war – und ich schon knapp drei Monate trainierte, hatte ich nicht nur eine Fitnessuhr, sondern bereits vier Wochen Lauftraining hinter mir. Junior hatte zum Geburtstag einen Roller bekommen und ich hatte – ganz naiv geglaubt, dass ich schneller joggen könnte, als er auf dem Roller. Naja, so viel Spaß muss sein. Das war der erste Tag an dem ich mal sieben Kilometer gelaufen bin. Junior ist das alles auf dem Roller mitgefahren. Mit einer Pause nach der Hälfte der Strecke. Wir waren beide sehr stolz auf uns und die kleine Kaiserin sass ja noch im Kinderwagen – zumindest war es so leichter voranzukommen.

Die Steigerung ging dann irgendwann weiter zu einer Strecke von viereinhalb Kilometern und einer Pause in einem nicht weit entfernten Parkspielplatz. Mit dem Rückweg, war ich dann bei guten acht Kilometern und ich wurde immer stolzer, dass ich so viel durchhielt.

Die Trainingstage hatten sich mittlerweile – ich denke das muss im Juli gewesen sein – auf sechs oder sieben Trainingstage hochgeschraubt. Mein Kraft- und HIIT Training absolvierte ich an vier Tagen und kombinierte mittlerweile die Sweat App von Kayla Itsines mit dem Workouts von Pamela Reif auf YouTube. Die anderen tagen wurden Lauftage. An Wochenenden oder Freitagen, wenn mein Mann also nicht abreiten musste, konnte er mit den Kindern in den Park fahren und ich lief die Strecke hin und zurück.

Mittlerweile laufe ich seit gut zwei Wochen die sieben Kilometer durch. Das schaffe ich in einer für ich guten Zeit. Ich achte generell immer auf den Puls – damit dieser nicht so hoch geht und habe eben eine feste Runde, die sicherlich noch auf zehn Kilometer ausbaufähig ist.

Ich setze stark auf meinen Plan und achte bei den Traurings darauf, dass sie eine Stunde nicht überschreiten. Vor dem Training sind mir Aufwärmübungen wichtig und im Abschluss achte ich sehr genau darauf mich ausreichend zu dehnen. Seit Woche vier habe ich keinen Muskelkater mehr. Generell erhole ich mich sehr gut von den Läufen und baue ab und an auch einmal einen kompletten Rest Day ein, wobei dieser dann doch von den Dehnübungen und Stretchings immer noch ein wenig fitter gestaltet wird.

Ausblick

Sicherlich werde ich im Oktober auch mal mit Intervall-Läufen beginnen – langsam und eher nach Laune. Das Kraft-Training ist und bleibt weiterhin bei Eigengewicht und maximal bei den Rückenübungen ergänze ich diese mit einem Gewicht von einem Kilogramm.

Irgendwie finde ich es mal schön, dass ich auch mal hier etwas festgehalten habe und diese Erfahrung und diese Reise für mich dokumentiert habe. Aber auch für anderen zum Lesen weitergebe. Mal schauen, wo das alles noch hinführt.

Welchen Sport treibst Du?

#Gesundheit – Körper

7 Kommentare Gib deinen ab

  1. gedankeneck sagt:

    ‚Die ganz einfache Antwort lautet: ich mach es einfach‘
    diese Phrase ist auf nahezu alles anwendbar und die absolut richtige Einstellung! 😊

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    1. Absolut und obwohl es so einfach klingt, ist es eben auch nicht immer so einfach zu erkennen

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  2. Ich finde sehr bewundernswert, dass du dir die Zeit für den Sport nimmst. Ich denke grundsätzlich auch, dass es dem Körper sehr gut tut. Nur … die wenige wertvolle Zeit, die einem als Eltern bleibt, mit sportlichen Aktivitäten zu verbringen, das überzeugt mich dann irgendwie doch nicht genug. Daher treibe ich tatsächlich gar keinen Sport, außer natürlich Fahrradfahren und Spazieren (ich habe kein Auto).

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    1. Danke – ich bin auch sehr stolz auf mich. Anfangs habe ich auch gedacht, dass ich dafür keine Zeit habe. Ich habe sie mir dennoch genommen und finde diese Entscheidung eine sehr vollumfassend richtige, denn so bin ich ausgeglichener und viel entspannter mit den Kindern. Als Eltern meinst Du eventuell, dass Du die Zeit für den Sport aus der Familienzeit nimmst? Ich stehe bewusst viel früher auf – teilweise klingelt der Wecker um 6, dann gehts joggen und bis 6.45 bin ich zurück, um die Brotboxen für die Kids und das Frühstück für uns alle zu richten. Ich gehe vor allem abends früher ins Bett, diese Zeit ist es mir definitiv wert

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      1. Ein Frühaufsteher bin ich auch, sitze dann aber lieber 6:30 Uhr schon im Büro und habe dafür schon 15 Uhr Feierabend, als morgens Sport zu machen … ^^ Aber klar, wer Lust auf Sport hat, der findet die Zeit dafür. Wer keine Lust hat, der findet Ausreden 😀 Vielleicht packt mich auch irgendwann mal die Motivation. .

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      2. Ach so war es nicht gemeint 😉 ich habe wirklich eher Arbeit dafür kürzer geschaltet – also Hausarbeit. Irgendwie hat der Tag nur 24h

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