Was ist jetzt mit dem Murmeltier?

Wie versprochen die Auflösung zum Murmeltierbild. Gestern beim Abendessen im Innschbruckkkkker Goschthaus hat uns grod ein Murmeltier zugeschaut. Ausgschtopft wars und im Herrgottwinkel is grod gstanden mit seinen kleinen gelben Schneidezähnen. Während wir unsere Weinbergschnecken (wußte gar nicht dass die Tiroler grod so frankophil sind) gegessen haben, hats uns zuakschaut. Bärig, oder?

Die Tiroler sind grod überhaupt ein sehr bäriges Völkkkkccchen. Die „Du-Grenze“ liegt hier deutlich unter 1000 Höhenmetern. („wos kriagscht du?“)
Das Wort „grod“ scheint ein elementarer Sprachbestandteil zu sein. Kaum ein Satz kommt ohne „grod“ aus. Es dürfte auch von der Bedeutung her recht universell einsetzbar sein, weil ganz hab ich ehrlich nicht durchschaut wofür es immer verwendet wird. (Beispiel: die Hotelfrau „ich druckkkk iana grod die Rechnung aus“ – meint sie jetzt? schnell? gerade?)

Vorgestern war ich in Kärnten. Dort kommt wieder kaum ein Satz ohne das Wort „lei“ ohne aus. Jedem Völkchen offensichtlich sein kleines Wòrtchen. Lei wos sogen grod die Wiener („ur“?), die Steirer („jöalli“?) oder die Burgenländer („ui“ oder „wui“?)

Am Innbrucker Flughafen beim Boarding bin ich schnell noch zum Austrian Airlines Ein-Checkmeister hin und hab ihm gesagt dass wir eh gleich einsteigen, nur noch dringend einen Cafe holen müssen. Die anderen Passagiere sind inzwischen schon übers Rollfeld gegangen und in die Maschine eingestiegen. Er hat uns dann über die Halle zugerufen: „jetzt warads dann Zeit, das Flugzeick woart!“ Ich glaub es gibt nicht viele Flughäfen oder Bahnhöfe auf der Welt wo das möglich ist.  Ich mein, probier das mal am Bahnhof Hütteldorf….

Sehr sympathisches Ländle also da in den Bergen.  Aber psst, das sagen wir jetzt nicht laut, weil am Nationalstolz dürfte es in Tirol eh nicht mangeln. Oder wie is das folgende Plakat am Flughafen Innsbruck sonst zu verstehen??

Innsbruck

 

 

2 Gedanken zu “Was ist jetzt mit dem Murmeltier?

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