Wir sind ja mitten in den Vorbereitungen für unsere Neuauflage von „Mut zur neuen Hüfte!“. Der Mutmach-Ratgeber aus Patientensicht ist derart erfolgreich, dass die Erstauflage so gut wie ausverkauft ist. Anfang 2018 wird „Mut zur neuen Hüfte II“ erscheinen – mit neuen Fachärzte-Interviews, neuen Erkenntnissen und neuen Erfahrungsberichten. Die Interviews sind so gut wie abgeschlossen. Wir werden u. a. eine Reiterin dabei haben, eine Agility-Sportlerin – und zwei Tänzerinnen.
All diese Sportarten funktionieren wieder prächtig mit künstlicher Hüfte. Wir Autoren lernen bei unseren Recherchen und bei den verschiedensten Facebook-Anfragen in der so nützlichen TEPFIT-Facebook-Gruppe selbst immer noch hinzu. Zum Beispiel zum Thema Revision, das einer „unserer“ Patienten, Alfred, schon hinter sich hat. Oder wir stoßen auf neue Fitness-Möglichkeiten, wie die grünen Smovey-Ringe, die wir mit einer Trainerin auch bei unserem TEPFIT-Gesundheitsworkshop vom 23. bis 25. Februar 2018 in Hagen vorstellen werden. Die Anmeldung dazu läuft gerade über Facebook bzw. über diesen Link hier. Wir schicken die Infos gern auch per Mail. Eine Anfrage über autoren@mut-zur-neuen-huefte.de genügt.
Jüngst habe ich Floor Barre AIM kennengelernt. Nie gehört? Ich auch bis dahin nicht. Aber nun habe ich es eine Stunde lang erfahren, und zwar mit Choreographin und Profi-Tänzerin Birgitta Trommler, die zwischen dem Tanzprojekt München und Choreographien in New York pendelt, und unserer Buchleserin Ingrid Maier. Sie hat mich darauf aufmerksam gemacht. Danke, liebe Ingrid! Ihre Hüft-OP ist übrigens erst ein knappes Jahr her und sie trainiert wieder voll motiviert.
Was also ist das? Es ist eine funktionelle Bewegungsmethode am Boden, d. h. ohne die Anstrengung, der Schwerkraft trotzen zu müssen. Floor = Boden, Barre = die Ballettstange. „Floor Barre“ = das Basis-Balletttraining wird von der stehenden Position auf den Boden verlegt. Geschult werden dabei die Stabilität, Balance, korrekte Ausrichtung und Platzierung der gesamten Muskulatur des Körpers. Ziel ist es, dass Muskeln und Gelenke aufeinander eingespielt werden und in kürzester Zeit die muskuläre Erinnerung einsetzt.
Eine Trainerin leitet die Schüler zum Stehen, Sitzen, Gehen und Drehen im Liegen an. Das geschieht keineswegs in völliger Entspannung, sondern stets mit leichtem Muskeltonus, denn sonst würde man ja realiter umfallen (am Boden liegend natürlich nicht). Die Übungen sind im besten Sinne befreiend. Schönes Bild von Birgitta: Öffne Deine Leiste, lass` die Sonne hineinscheinen, als ob Du ein Sonnenbad nehmen würdest. Mach Dich lang und frei! Nach einer Stunde fühlt man sich tatsächlich leicht schwebend…
Für uns Hüftmenschen bedeutet das: Der Körper spürt sich selbst in die ideale Balance-Position hinein. Birgitta weiß, wovon sie spricht. Denn Anfang 2013 hat sie von Prof. Dr. Plötz bei den Barmherzigen Brüdern in München eine Hüft-TEP eingesetzt bekommen. „Bei mir gab es gar keine Diskussion: Das war Verschleiß. Wir Tänzer kennen unseren Körper schließlich in- und auswändig.“ Nach der OP hat sie eine ambulante Reha gemacht, die sie allerdings rasch gelangweilt hat. „Ich finde dieses Fitnesstraining so stumpfsinnig und viel zu wenig präzise. Keiner kontrolliert, wie es gemacht wird. Bei den meisten Menschen stimmt die Aufrichtung nicht. Schon kleine Kinder gehen alle schief.“
Ganz saubere Bewegungen sind wichtig: „Der Körper soll nicht nachmachen, sondern selber erfahren, lernen.“ Damit trifft sich diese Methode mit der Alexander-Technik, die ich ja im Vorfeld meiner eigenen Hüft-OPs auch kennenlernen durfte. Es geht darum zu spüren, wie Bewegungen möglichst anstrengungslos, weil mit den „richtigen“ Muskeln, ausgeübt werden. Ich selbst zum Beispiel halte immer den Atem an, wenn es anstrengend wird. In der Floor Barre-Stunde habe ich etwa geübt, mich mit dem Ausatmen aus dem Liegen fließend aufzurichten – und nicht hauruck mit zusammengebissenen Zähnen. Da ich im Sommer nach einer blöden Bewegung einen lästigen Hexenschuss hatte, achte ich inzwischen besonders darauf, nicht alles so zackig zu machen.
Wenn man das Anfänger-Stadium überwunden hat, geht man bei Floor Barre übrigens zu fließenden Bewegungen am Boden zu Musik über. Denn AIM steht für Anatomy in Motion. In diesem Sinne: Bleiben Sie in – fließender – Bewegung!
Hallo Frau Rauch,
kann man das Buch denn schon bei Ihnen bestellen?
Mit freundlichen Gruessen / Best regards
Jutta Frenzel
Liebe Frau Frenzel,
das können Sie gern tun. Aber es erscheint erst am 24. Februar 2018! Schicken Sie uns doch einfach eine Mail an autoren@mut-zur-neuen-huefte.de. Wir sammeln die Vorbestellungen zuverlässig!
Mit herzlichen Grüßen von
Heidi Rauch