Was ich immer schon über Innovationen wissen wollte (sollte) …

… hat das Handelsblatt wirklich vorbildlich zusammengetragen. Und zwar im Rahmen der Aktion „Handelsblatt macht Schule”. Großes Kompliment!

Und wer jetzt der vorschnellen Auffassung ist, das eigene Know-how beim Thema Innovationen sei längst dem Schulniveau entwachsen: Pustekuchen!

Hier mal ein paar interessante Auszüge aus Kapitel V der „Unterrichtseinheit „Innovationen” (7,57 MB).

Seite 49: Definition „Innovation“

Innovation (zu latein. novare „erneuern“, „verändern“): die Erzeugung und Umsetzung von Neuerungen. Dazu gehören die Schaffung neuer Produkte (Produktinnovation) oder die Verbesserung bestehender Produkte (Verbesserungsinnovation), die Entwicklung neuer Herstellungsverfahren (Prozessinnovation oder Verfahrensinnovation) und die Einführung neuer Methoden der Organisation des Managements, die Erschließung neuer Märkte (z. B. Vertrieb über das Internet) sowie institutionelle Änderungen (institutionelle Innovation), z. B. technische Sicherheitsstandards und Umweltqualitätsnormen.

Seite 53: Bedeutung des Entrepreneurship

Der Begriff Entrepreneurship stammt aus dem anglo-amerikanischen Sprachraum, wird aber zunehmend auch in Deutschland verwendet. Ursprünglich stammt er aus dem Französischen und leitet sich von „entreprendre“ ab, welches in etwa mit „unternehmen“ oder „etwas in die Hand nehmen“ übersetzt werden kann. Entrepreneurship lässt sich somit zunächst mit „Unternehmertum“ übersetzen.

Ausgehend von seiner ursprünglichen Bedeutung unterlag dieser Begriff im Laufe der Geschichte einem Bedeutungswandel, wie die Tabelle zeigt:

Seite 56: Innovationsfunktion des Wettbewerbs

Technischer Fortschritt bzw. Innovationen gelten als wichtigste Determinante für die langfristige Steigerung des Lebensstandards aufgrund von Wirtschaftswachstum. Dem Wettbewerb kommt hierbei eine Schlüsselfunktion zu, weil im Wettbewerb hohe Anreize bestehen, dass Unternehmen neue Produkte und Produktionsverfahren entwickeln, um mit solchen Produkt- und Verfahrensinnovationen im Wettbewerb mit anderen vorzustoßen, ihre Marktanteile zu vergrößern und ihre Gewinne zu erhöhen. Gleichzeitig werden dadurch die zurückbleibenden Konkurrenten unter Wettbewerbsdruck gesetzt, so dass diese mit Imitationen oder eigenen neuen Innovationen wieder versuchen, die Konkurrenten einzuholen oder gar zu überholen. Dieser dynamische Prozess aus Vorstoßen, Nachziehen und Überholen im Wettbewerb führt dazu, dass ständig neue Innovationen kreiert, auf dem Markt ausprobiert und durch Imitation verbreitet werden. Vor allem Schumpeter hat die zentrale Bedeutung innovativer Unternehmer herausgearbeitet, die neue Innovationen kreieren und auf dem Markt durchsetzen.

Seite 87: Innovationsfähigkeit der Gesellschaft

Innovationsfähigkeit ist nicht nur eine Frage wirtschaftlicher und politischer Faktoren. In starkem Maße kommt es auf die Einstellungen und das Verhalten der Menschen an.

Je aufgeschlossener die Bürger eines Landes für neue wissenschaftliche und technologische Entwicklungen sind, desto mehr trägt das zu einem positiven gesellschaftlichen Klima für Innovationen bei. Das Ergebnis zeigt eine bemerkenswerte Ambivalenz, die in Deutschland besonders stark ausgeprägt ist: Viele Menschen glauben, dass Innovationen das Leben einfacher und gesünder sowie die Arbeit interessanter machen und dass sich Chancen für künftige Generationen ergeben. Gleichzeitig verbinden sie mit den Neuerungen aber auch Gefahren und negative Erwartungen.

In den Materialien zur Unterrichtseinheit Innovationen findet sich dann auch der „Innovationsindikator 2007”, auf den die Unterrichtsinhalte in einigen Teilen Bezug nehmen. Dort gab es dann noch drei Charts, die ich hier einfach mal unkommentiert zum Besten gebe

;-))))))

(Innovationsindikator Seite 24)

(Innovationsindikator Seite 40)

(Innovationsindikator Seite 42)

Fazit: absolut lesenswert !

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> Handelsblatt macht Schule
—>Unterrichtseinheit „Innovationen”
—>Innovationsindikator 2007

  1. Ich hab’s immer gewusst, dass wir Deutschen pennen.
    Aber auf Platz 1 die Dänen?
    Da kommen mir die Tränen.

    Finnland ist genau so heftig.
    Da fällt mir aber kein Reim zu ein.

  2. Finnland ist genau so heftig.
    Aber Österreich ist richtig deftig.

    Arglgrumpf … für so was musste man früher min. 15 DM in die Kalauerkasse zahlen ;-)

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