PnP-Runde – Ovenstede, Drittes Zeitalter – Teil 7

logo_pnpDa es so langsam Zeit wird mal wieder die Würfel aus zu packen und in das ferne Königreich Ovenstede zu reisen, ist es auch wieder an der Zeit die vergangenen Spielabende auf zu arbeiten. Zumindest zwei warten aktuell noch auf bearbeitung. Also diesen hier eingeschlossen. ^^

Falls es jemanden interessiert, was unsere Abenteurer bisher so alles erlebt haben, hier eine kleine Chronologie:

Pen & Paper-Runde – Ovenstede, Drittes Zeitalter
Teil 1: Wie alles begann
Teil 2: Ein alter Turm
Teil 3: Eine Kiste ohne Schloss
Teil 4: Das Tor der Götter
Teil 5: Das Ritual und die Untoten
Teil 6: Paladine…

Was ist zuletzt passiert?

Nachdem die Abenteurergruppe die alte Kiste, welche sie in einem mysteriösen, urlaten Turm in den Bergen oberhalb des Städtchen QUell’Etzin entdeckt hatten, durch ein improvisiertes Ritual hatte öffnen können und nicht wusste, was sie mit dem darin enthaltenen Stück Metall – vergoldet und in Form eines Schwertpariers – anfangen sollten, verabschiedeten sie sich von der Waldelfe und dem Durain-Schamanen, die ihnen bei dem Zauber geholfen hatten und machten sich auf den Weg nach Norden. Die Binge Gernheimia sollte ihr Zielt sein, denn Zwerge kennen sich, wie jeder weiß, bestens mit Metall und so aus.
Statt einem Eingang zu der Zwergenbinge fanden sie Reisenden allerdings den Zugang zu einem hoch im Gebirge gelegenen Tal, das von jenem Paladinorden bewohnt wurde, dessen Mitglieder eigentlich schon ewig das Königreich durchreisten und, wohin auch immer sie kamen, für Recht und Ordnung sorgten. Der Empfang war eher kühl und zuerst wollte man sie nicht durch den schwer befestigten Eingang lassen, doch als die Abenteurer mehr beiläfuig von ihrem neusten Fund berichteten, wurden die Paladine plötzlich ganz hellhöhrig und riefen einen ihrer Magiekundigen – Meister Hamburon – herbei.
Nach einiger Begutachtung und Beratung – unter anderem mit einer Art Dryade, die in einer riesigen, alten Weide am Rande des Tals lebt – bestätigten sich die Vermutungen Meister Hamburons. Die Helden hatten einen wahren Schatz entdeckt: ein Bruchstück der legendären Sonnenklinge.
Ob der kalten Begrüßung aber aufgrund des guten Zuredens von sowohl Hamburon als auch der Dryade ließen sich die Abenteurer überreden im Auftrag des Ordens oder zumindest mit seiner Unterstützung nach den anderen Bruchstücken der Klinge Ausschau zu halten, in der Hoffnung man könne sie eines Tages wieder zusammensetzen und mit ihr vielleicht die Dämonenbedrohung im vereisten Norden austilgen.

Spielabend 7 – 2013-03-30

Aktive Charaktere: Elias, Skrain, „Alrik“, Ulf

Vorwort

Ein Grund warum ich mich lange Zeit nicht an das Niederschreiben dieses Spieleabends gewagt habe, ist dass, obwohl er gar nicht so lange zurückliegt, ich mich nur noch an sehr wenige Details sicher erinnern kann. Falls also hier und da etwas schwammig geschrieben ist oder unvollständig wirkt, sei es mir bitte verziehen.

Kapitel 1 – Durch die Tiefen des Berges

Nachdem alles wichtige zwischen den Paladinen und unseren Abenteurern geklärt war – zumindest soweit man das so guten Gewissens sagen kann – ging es darum auf zu brechen. Skrain vollführte das erste Mal das Ritual zu Ortung der Klingenbruchstücke, das ihm die „Dryade“ beigebracht hatte und obwohl nicht jeder aus der Reisegruppe Skrains Fähigkeiten so wirklich dertrauen wollte, stimmten alles zu dem Wegweiser nach Norden zu folgen. Um jedoch nicht wieder den kompletten Berg hinunter steigen zu müssen und ihn danach einmal umrunden zu dürfen – der Zugang zum Tal lag schließlich recht südlich- erklärten sich die Paladine bereit, den Abenteurer den Weg durch die geheimen Passagen zur Zwergenbing unter sich zu gewähren. Natürlich nicht ohne ihnen vorher die Augen zu verbinden.
Mit einer Art passierschein machten sich die Reisenden dann auf die kurze Irrfahrt durch die unbekannten, unterirdischen Gänge, doch dank „zuvorkommendeR“ Hilfe einiger Bewohner fand die Gruppe schließlich ins Freie hinaus und schluch schnurstracks einen Weg Richtung Norden ein.

Die Reise war relativ ereignislos, wenn man einmal von der Begegnung mit einem wilden Rind absieht, dass von Skrain fast wort wörtlich zu Tode geritten wurde, nur um sich kurz darauf als Besitzt eines nahen Bauern herauszustellen. Nunja, wenigstens ließ er sich davon überzeugen, dass es „von Wölfen gerissen wurde“ und als ihm „Alrik“ auch noch brühwarm auftischte, er und seine Freunde hätten den Wölfen den Gar ausgemacht, sprang sogar noch eine Flasche Schnapps als Belohnung bei heraus.

Kapitel 2 – Die Gaukler

Da der Pfeil, den Skrain für seinen Ortungszauber verwendete, zumindest meinste Richtung Norden zeigte, beschloss die Gruppe Windhus – die nächste echte Stadt in dieser Richtung – an zu peilen, um sich dort mit Ausrüstung, Proviant und ggf Informationen zu versorgen. Und wer weiß, vielleicht würde der Zauber bis dahin etwas genauer die Richtung anzeigen.

Auf ihrem Weg trafen die Abenteurer schließlich auf eine Gruppe umherreisender Schausteller und nach angenessener Begrüßung und kurzem Gerüchteaustausch nahmen die Abenteuerer nur zu gerne die Einladung zur Weiterfahrt auf den Wagen an.
Während Elias es vorzog im Wagen der alter Wahrsagerin mit zu fahren, machte es sich Skrain im ersten Wagen – gefahren von Ignazius dem „Anführer“ der Truppe – bei einem halblingschen Akrobatenpärchen gemütlich. „Alrik“ und Ulf hingegen richteten sich im dritten Wagen beim Rest des reisenden Völkchens – Olaf dem starken Mann, Hjoreck und Anyja (Zauberkünstler und Messerwerfer) und Esmeralda der exotischen Tänzerin – ein.
„Alrik“ hatte sofort ein Auge auf Esmeralda geworfen, doch die Dame aus fernen Landen mit dem nussbraunen Teint ließ sich wenig von seinen Annäherungsversuchen beeindrucken. Auch Ulf versuchte sein Glück bei Anyja, doch wie sollte er zu diesem Zeitpunkt wissen, dass dise bereits etwas mit dem starken Olaf hatte und selbst das nicht von ihrem Bruder Hjoreck gut geheißen wurde.

Am Abend, als die beiden Gruppen gemeinsam ihr Lager aufschlugen, hatte „Alrik“ noch immer nicht seine Versuche Esmeraldas „Herz“ zu erobern aufgegeben, doch Skrain machte ihm einen Strich durch die Rechnung. Den Tag über hatte der Ork damit verbracht seine Pilze zu rauchen – und zum Leidwesen der Halblingsdame Venja hatte ein Zug an Skrains Pfeife ihren Mann Welk so aus den Socken gehauen, dass er zu mehr als leiden nicht mehr in der Lage war – und nun war es seiner Meinung nach an der Zeit sich um die Planung eines neuen Orkstammes zu kümmern. Vor der etwas perplexen und sonst doch so resoluten Esmeralda zog der Ork blank, wartete noch gerade so auf ihre Zustimmung und trug sie dann auf seine Schulter in ihren Wagen, aus dem die beiden auch erst am nächsten Morgen – ein klein wenig übernächtigt – herauskamen.
Was Skrain nicht bedacht hatte, war dass sich unter seinen Kleidern auch das goldene Parier aus der Bronzekiste befand. Weil Alrik aber nun etwas angesäuert war, ließ er es sich nicht nehmen, das Kleinod in aller Herrgotsfrühe in einer schlecht einsehbaren Ecke von Esmeraldas Wagen zu verstecken und ihr somit den „Diebstahl“ in die Schuhe zu schieben.
Aber das Parier wurde doch noch gar nicht vermisst?
Richtig, Skrain war noch viel zu beschäftigt/erschöpft und alle anderen glaubten ja der Ork hätte es in Verwahrung. Das änderte sich aber, als „Alrik“ den Ork – mit bester Umschuldsmine – auf den Verbleib des Pariers ansprach. Als der etwas gutgläubige Ork es nicht unter seinen Kleidern finden konnte, brach erst Panik aus und wurde dann von wilden Anschuldigungen vertrieben. Sofort war es wieder „Alrik“, der – ganz unschuldig – auf die Gaukler als Diebe hindeutete. Wie gut, dass auch im sonst so weltoffenen Königreich genügend Vorurteile über das fahrende Volk herrschen, die man perfekt ausnutzen kann, wenn es einem zuträglich ist.

Mangels besserer Ideen versuchte Skrain das Parrir mit seinem Ortungszauber zu entdecken. Elias – sich „Alrik“ falschem Spiel nicht bewusst – versucht ihm zu helfen so gut es ging. Erst nach mehreren Versuchen konnten viele der Anwesenden ausgeschlossen werden (Notiz am Rande: eine sehr lustige Würfelei, bei der Zauber natürlich mehrfach fehl schlug und der Pfeil entsprechend wild hin und her zeigte) und schlussendlich zeigte der Pfeil auf Esmeraldas Wagen, wo das Parier wiedergefunden wurde.
Skrain war außer sich und wollte schon auf die Gaukler losgehen und sie zu Brei schlagen, wie es bei den Orks üblich gewesen wäre. Zum Glück konnte Elias ihn zurückhalten, denn im Gegensatz zu einem Ork hätte ein Mensch diesen Wutanfall wohl nicht überlebt.

Im Streit trennten sich die Wege der Reisenden wieder und zur Sicherheit ließ sich die Abenteuergruppe etwas mehr Zeit als üblich mit ihrer Abreise. Wenn es sich irgendwie vermeiden ließ, wollten sie den Gauklern nicht mehr begegnen.
Elias haderte ein wenig mit sich selbst. So langsam wurde ihm bewusst, in was für eine Welt er hineingeraten war, seitdem er die Wälder seiner Heimat verlassen hatte. Nur Lug und Betrug schien es in der Welt der Menschen zu geben. Wer etwas wollte, der musste es sich nur nehmen und kam auch meist noch ungeschoren davon. Falls sich ihre Reise auf diese Weise fortsetzen sollte, musste er sich vielleicht ein wenig anpassen, auch wenn es nicht unbedingt seiner Natur entsprach.

Spät am Abend – die Gruppe hatte sich dazu entschieden länger als sonst zu reisen, um einen Teil der verlorenenen Zeit wieder gut zu machen – kamen sie durch ein mittelgroßes Dorf, in dem die Wagen der Gaukler standen. Die Straßen waren wie leer gefegt und aus dem Gasthaus waren Musik und fröhliche Stimmen zu hören.
Unter dem Vorwand er habe erst auf unterwegs bemerkt, dass ihm letzte Nacht auch etwas entwendet worden war, überredete „Alrik“ die anderen Gruppenmitglieder dazu, Schmiere zu stehen, während er in die Wagen der Gaukler einsteig. Mehr wie etwas Kleingeld und einem scheinbar kostbaren Kleid Esmeraldas konnte er aber nicht ergattern.
Die Münzen behielt er für sich, das Kleid warf er Skrain hin, welcher es sofort als Trophäe einsteckte, und gab sich missmutig, weil er das Diebesgut nicht hatte entdecken können. Danach reist die Gruppe noch in der gleichen Nacht weiter und kampierte irgendwo still und leise im Wald.

Kapitel 3 – Windhus und der Jarl

Ein oder zwei Tage später kamen sie schließlich in Hawen an. Hawen war der kleine Zwilling von Windhus, weil beide Städte sich direkt gegenüber lagen und mit einer Fähre verbunden waren. Die Gruppe hörte sich sofort nach Magie- oder Götterkundigen Menschen in der Gegend um (Skrain: „Wir suchen einen alten, verrückten Mann. So wie die Orkschamanen.“), in der Hoffnung dass ihnen diese mit dem Parier weiterhelfen konnten, und wurde prompt nach Windhus geschickt. Für ein paar Kupfer setzten sie mit der Fähre über und führten dort ihr Spiel fort.
Aufgrund eines groben Missverständnisses bei der Wegbeschreibung führte sie ihr Weg ein gutes Stück aus der Stadt hinaus Richtung Südosten zu dem dortigen Steinkreis (ähnlich Stonehenge). Einen weisen , alten Mann (den Jarl von Windhus) fanden sie dort durchaus – zumindest soweit sie seine Wachen heranließen – als der Jarl jedoch den blauen Schild mit dem Phoenixwappen auf Elias‘ Rücken entdeckte, wollte er sie direkt als Diebe und vermutlich Mörder festsetzen lassen.
Die Paladine pflegten eine langjährige Beziehung zum Haus von Windhus und viele Söhne und Töchter der vergangenen Jarle dienten im Orden. Dem Jarl war vollkommen klar, dass kein Paladin seinen Schild freiwillig weggeben würde. Elias aber konnte sie mit Hilfe des Passierscheines für Gernheimia und ihrer weitestgehend kompletten Hintergrundgeschichte vor dem Verließ retten und als Entschuldigung lud sie der Jarl ein seine Gäste zu sein.

– Fortsetzung folgt –

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