11 Aussagen über das Spiel des MSV gegen Viktoria Köln, die die Welt noch nicht gelesen hat

  1. Namenswitze gehen in einem Stadion immer. Denn Fußball ist auch eine Kasperlebühne der Unterhaltungsbranche.
  2. Wer Patzler heißt und Torwart wird, ist nach dem Karrierende gern gesehener Gast in Talk-Shows, um seine Fußballgeschichte zu erzählen. Das Portrait in 11Freunde ist gewiss.
  3. Eine Anekdote wird Sebastian Patzler dann immer erzählen. Er wird sich an das Auswärtsspiel der Viktoria in Duisburg erinnern, als er in der 85. Minute einen haltbar geschossenen Freistoß von Lukas Scepanik durch die Hände rutschen ließ. Dieser Fehler ging als „Patzlers Patzer“ in die Geschichte deutscher Sportberichterstattung ein. Kein Journalist ließ diese Steilvorlage zur schmunzelnden Nachbetrachtung unverwandelt.
  4. Danach erst wird er hinzufügen, bis dahin habe er mit zwei spektakulären Reaktionen das Unentschieden gerettet. Besonders ein Volleyschuss von Leroy-Jacques Mickels hätte schon das Führungstor der Zebras sein können.
  5. Erst die Leistung des MSV in der zweiten Halbzeit macht den 2:1-Sieg zu einem verdienten Erfolg.
  6. In der ersten Halbzeit waren die Zebras überfordert von der taktischen Variabilität beim intensiven Pressen der Viktoria. Nach und nach verloren die Zebras den Zugriff auf das Spiel. Das Passspiel wurde zusehends unpräziser angesichts von Unsicherheit bei zu vielen Spielern. Zudem standen sie in der Defensive oft zu weit vom Gegner bei deren schnellen Spielaktionen.
  7. Dabei wirkte Ahmet Engin auf der linken Seite in den ersten Spielminuten zunächst sehr druckvoll. Er konnte in den Strafraum ziehen, versuchte den Pass den Rückraum oder schloss ab.
  8. Die Führung der Viktoria war trotz der immer deutlicher werdenden Fahrigkeit der Zebras nicht eine zwangsläufige Folge. Beiden Mannschaften war es im Verlauf nicht – die Viktoria- oder nicht  mehr – die Zebras – gelungen das gegnerische Tor zu gefährden. Ein Zufall musste zu Hilfe kommen. Dieser Zufall war ein Befreiungsschlag, der im Mittelfeld genau bei einem frei stehenden Spieler der Viktoria landete. Nur deshalb konnte einer schneller Konter überhaupt entstehen.
  9. Der Ausgleich fiel dagegen, indem die Zebras trotz ihrer Unsicherheiten das Passspiel nicht aufgaben. Kurz vor der Halbzeitpause öffnete sich zentral die Lücke, der steile Pass auf Tim Albutat gelang. Er trieb den Ball weiter, so dass er den Defensivspieler der Kette auf sich zog. So war Vincent Vermeij frei. Albutat spielte ab. Vermeij nahm gut an und verwandelte sicher.
  10. In der zweiten Halbzeit wollte der MSV vom Anpfiff an das Spiel in der Hand haben. Die Zebras attackierten früher und spielten risikoreicher in die Spitze. Der Lohn war ein Dauerdruck, von dem es schien, die Viktoria werde dem nicht stand halten. Doch bis zur 85. Minute hatten die Gäste zum einen Glück. Zum anderen wurden zwei Konter des MSV nicht sauber genug, über alle möglichen Stationen ausgespielt. Die Spieler, die den Ball führten, verpassten den Passmoment und schlossen selbst ab.
  11. Und jetzt noch einmal alle: Der MSV siegte dank „Patzlers Patzer“ nach einem präzisen, aber nicht sehr scharfen Schuss von Lukas Scepanik.

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