Die Top 10 der spektakulärsten Höhlen weltweit

Ab in den Urlaub – und zu den zehn spektakulärsten Höhlen dieser Erde

Höhlen faszinieren uns Menschen seit Anbeginn der Zeit. Früher dienten sie als begehrte Wohnstätten. Heute schauen wir uns die schönsten Höhlen dieser Welt bei einem Ausflug oder im Urlaub an. Große schluchtenartige Gebilde, tiefe Löcher im Erdboden oder Grotten in Meeresnähe – Höhlen sind einzigartige Naturwunder und bieten Faszination pur. Zehn der spektakulärsten Höhlen dieser Erde stellen wir dir jetzt vor.

1. Waitomo Caves, Neuseeland

Waitomo Caves, Neuseeland

Wenn an der Decke tausende Glühwürmchen leuchten, dann bist du in der Waitomo Cave in Neuseeland! Streng genommen sind es keine Glühwürmchen, wie wir sie kennen. Das magische Farbenspiel in Blau und Türkis wird von hungrigen Larven der Pilzmücke veranstaltet. Das Licht soll andere Insekten anziehen, die dann von den Larven verspeist werden.

Doch nicht nur Insekten erfreuen sich am Lichtspiel in der „Glühwürmchenhöhle“. Rund eine halbe Million Menschen wollen jährlich das Farbspektakel und gigantische Stalaktiten und Stalagmiten bewundern. Befahren wird die Höhle ganz romantisch in Booten, teilweise ist sie auch zu Fuß begehbar.

Rein geht es nur mit Guide und Tickets. Beides gibt‘s im oberirdischen Besucherzentrum. Die Waitomo Cave befindet sich etwa 200 Kilometer südlich der Inselhauptstadt Auckland.


2. Cuevas del Drach, Mallorca

Cuevas del Drach, Mallorca

Die Cuevas del Drach (auf Deutsch „Drachenhöhlen“) liegen an der Ostküste Mallorcas. Im Inneren bietet sich dem Besucher ein wahrhaft atemberaubender Anblick: Tausende spitz von der Decke hängende Stalaktiten erinnern tatsächlich an das Maul eines gefräßigen Drachen.

Das Höhlensystem ist eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten unserer liebsten Urlaubsinsel. Neben den bizarren Kalksteinformationen erwartet dich in der Drachenhöhle einer der größten unterirdischen Seen der Welt. Besucher schippern in Booten über den Lago Martel, vorbei an Millionen Jahre alten Steingebilden. Die Höhle ist farbenprächtig ausgeleuchtet und das glasklare Wasser strahlt in einem tiefen Türkis.

Du findest die Höhlen südlich des Ortes Porto Cristo auf dem Gebiet der Dorfes Manacor.


3. Eisriesenwelt Werfen, Salzburg

Eisriesenwelt Werfen, Salzburg

Der nordischen Sagenwelt nach lebten die Eisriesen in Jyotenheim – oder vielleicht doch im Tennengebirge nahe Salzburg? Auf über 1600 Metern Höhe liegt der Eingang zur größten dauerhaften Eishöhle der Welt.

Über 42 Kilometer schlängeln sich Gänge, Hallen und bizarre Eisformationen in den Berg hinein. Im Sommer dringt durch winzige Ritze immer etwas Schmelzwasser ein. Drinnen steigt die Temperatur niemals über 0 Grad. So wachsen die Eisriesen weiter und bilden immer neue Formen aus.

Wenn du die Höhle erkunden möchtest, musst du erstmal mit der Seilbahn auf den Berg fahren. Saison für den Höhlenbesuch ist von Anfang Mai bis Ende Oktober. Danach verschwindet die Eisriesenwelt unter einer dicken Schneeschicht. Auch im Sommer solltest du einen dicken Pulli oder am besten eine Winterjacke dabeihaben.


4. Antelope Canyon, Arizona

Antelope Canyon, Arizona

Streng genommen ist der Antelope Canyon keine Höhle, er fühlt sich aber wie eine an. Nur ein schmaler Spalt öffnet die weitläufigen unterirdischen Gänge zum strahlend blauen Himmel hin.

Ausgewaschen wurde der Canyon durch den Antelope Creek Bach. Nur zur Regenzeit schwillt der beachtlich an und peitscht dann durch das weiche Sandgestein. Zur Regenzeit und bei schlechtem Wetter ist der Canyon daher für Besucher gesperrt.

Die beiden Teilstücke Upper Antelope Canyon und Lower Antelope Canyon befinden sich auf dem Land der Navajo. Ihnen ist der Ort heilig. Im magischen Farbenspiel des Canyons spüren sie eine tiefe Verbundenheit zum Großen Geist. Wenn auch du einmal in das magische Farbenspiel eintauchen möchtest, kommst du am besten zur Mittagszeit. Dann steht die Sonne senkrecht über dem Canyon und die „Beams“ sind zu sehen. Das sind grell-helle Lichtpunkte, die im mystischen Kontrast zu den in Ocker bis rötlich leuchtenden Canyon-Wänden stehen.

Für einen Besuch brauchst du ein Ticket und einen Guide. Die besten Führer sind die Navajos selbst. Nur sie kennen all die Legenden und Sagen sowie die sehenswertesten Spots.


5. Son Doong Höhle, Vietnam

Son Doong Höhle, Vietnam

Etwa 450 Kilometer südlich von Hanoi liegt mitten im urtümlichen Dschungel eine der größten derzeit bekannten Höhlen dieser Erde. Die Son Doong Höhle wurde erst in den 1990er Jahren entdeckt. Seitdem mauserte sich die „Bergflusshöhle“ zur Rekordhöhle: größter bekannter Innenraum, am weitesten verzweigtes System in Südostasien, bis zu 80 Meter hohe Stalagmiten und viele weitere absolute Highlights.

Im Inneren sind die gigantischen Hallen, Gänge und Gewölbe immer wieder von lichten Arealen unterbrochen. Dann wächst mitten in der Höhlenwelt plötzlich ein zauberhafter Regenwald.

Sehen dürfen dieses Naturschauspiel bisher nur einige wenige Auserwählte. Die Höhle ist zwar seit 2013 für Besucher geöffnet, es dürfen aber nur rund 1000 Menschen jährlich hinein. Um zur Höhle zu gelangen, ist ein mehrtägiges, anstrengendes Dschungeltrekking notwendig. Im stockfinsteren Inneren brauchen Höhlenführer Spezialausrüstungen und Fachkunde. Exklusive Touren werden nur von einigen Spezial-Reiseanbietern geführt und kosten rund 3000 Euro.


6. Cenote Ik Kil, Mexiko

Cenote Ik Kil, Mexiko

Heute eine malerische Badehöhle hütet die Cenote Ik Kil in der Tiefe ein dunkles Geheimnis. Nach der Wiederentdeckung des Ortes in den 1980er Jahren wurde das 40 Meter tiefe Wasser von Tauchern abgesucht. Sie fanden hunderte Skelette, Edelsteine und weitere Opfergaben der Maya. Die Maya sahen in der Wasserhöhle nämlich einen mystischen Eingang zur Mutter Erde.

Inzwischen geht es auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán weniger dramatisch zu. Statt grausigen Opfern planschen Horden vergnügter Urlauber im malerischen Höhlensee. Der Wasserspiegel liegt in etwa 27 Metern Tiefe. Er ist umrankt von einer dichten Dschungelatmosphäre mit dicken Lianen und exotischen Pflanzen. Runterspringen muss heute auch niemand mehr. Über eine hölzerne Treppe erreichen Badewillige den schaurig-schönen See bequem zu Fuß.

Die Cenote Ik Kil ist Teil des bekannten archäologischen Parks Chichen Itza und im Rahmen von Touren besuchbar.


7. Vatnajökull Gletscher-Eishöhlen, Island

Vatnajökull Gletscher-Eishöhlen, Island

Die isländischen Eishöhlen bringen eine ganz besondere Eigenart mit sich: Sie verändern sich jedes Jahr. Im Sommer, wenn Schnee und Eis an der Oberfläche schmelzen, dringt Wasser ein. Besuche der Höhlen sind dann unmöglich. Sinken die Temperaturen wieder, gefriert das Wasser. Es bilden sich Stalaktiten, Eisgänge, Hallen und Rundbögen. Ab November dürfen dann neugierige Besucher wieder die Vatnajökull Gletscher-Eishöhlen bestaunen.

Die Schönheit im Inneren von Islands berühmtestem Gletscher ist atemberaubend. Geschwungene Linien und bizarre Formen, alles in leuchtendem Blau. Daneben Stille und die allgegenwärtige Präsenz einer unglaublichen Naturgewalt.

Die Besichtigung ist nur innerhalb geführter Touren von der Inselhauptstadt Rejkjavik oder spontan vor Ort möglich. Die Saison endet im März.


8. Höhlen von Skocjan, Slowenien

Höhlen von Skocjan, Slowenien

Slowenien ist zweifelsohne das Land der Höhlen! Ins weiche Karstgestein des Landes haben sich über die Jahrmillionen hinweg mehr als 12.000 Höhlen eingegraben. Im Grunde genommen ist das ganze Land unterhöhlt. Zu den größten und schönsten zählen die Karsthöhlen von Skocjan.

Im ersten Abschnitt des rund 6 Kilometer langen Höhlensystems schlängelt sich der Fluss Reka. An dieser Stelle ähnelt die Höhle von Skocjan einer unterirdischen Schlucht. Neben dem Besucherweg fällt das Gestein 45 Meter tief steil ab. Wenn du hier langgehen möchtest, darfst du wahrlich keine Höhenangst haben.

Etwas weiter hinten erwartet dich die Martelhalle. Mit 308 Metern Länge, bis zu 123 Metern Breite und einer Höhe von 146 Metern ist sie eine der größten unterirdischen Gewölbe weltweit.

Bei Interesse findest du das Höhlensystem nur etwa 20 Kilometer von der italienischen Hafenstadt Triest entfernt. Tickets und einen Guide bekommst du im Besucherzentrum im slowenischen Städtchen Divaca. Saison ist von Mai bis Oktober.


9. Reed Flute Cave / Ludi Yan Höhle, China

Reed Flute Cave / Ludi Yan Höhle, China

Etwa sechs Kilometer außerhalb der südchinesischen Stadt Guilin liegt die „Schilfrohrflötenhöhle“. Benannt wurde sie nach dem dichten Schilfbewuchs vor ihren Eingang. Aus dem Schilfrohr stellen die Chinesen seit jeher klangvolle Flöten her. Ganz nebenbei entdeckte jemand das weitläufige Höhlenareal gleich hinter dem unscheinbaren Wäldchen.

Vor rund einer Million Jahren befand sich hier ein gigantischer unterirdischer See. Von dem ist heute nur noch ein kleiner Teil übrig. Mit einer effektvollen künstlichen Beleuchtung werden die Stalaktiten und Stalagmiten rund um den See in ein mystisches Farbenmeer getaucht. Die Räume im Inneren der Höhle tragen so klangvolle Namen wie „Kristall-Palast“, „Jungfrauenwald“ oder „Drachenpagode“.

In einigen Räumen können Neugierige sogar uralte „Graffiti“ aus Tinte bewundern. Diese wurden von Höhlenbesuchern im Jahr 792 nach Christus hinterlassen.

Zur Hauptsaison ist die Höhle meistens brechend voll. Wer sie in Ruhe bestaunen möchte, muss früh morgens oder in der Nebensaison vorbeischauen.


10. Fingal’s Cave, Schottland

Fingal’s Cave, Schottland

Welche ist die musikalischste Höhle der Welt? Fingal’s Cave im Südwesten Schottlands! Der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy war im 19. Jahrhundert vom natürlichen Orgelspiel der Höhle so angetan, dass er nach seinem Besuch prompt die Hebriden-Ouvertüre komponierte.

Neben ihrem besonderen Sound ist die Höhle berühmt für ihre steil aufragenden Basaltsäulen. Sie sehen aus, als seien sie von Menschen in den Stein geschlagen worden. Doch hier ist alles „made by nature“. Neben den streng in Reih und Glied stehenden Säulen hat die Höhle einen geometrisch ebenso perfekt gestalteten Eingang in Form eines ebenmäßigen Sechseckes. Im Inneren ist die schneckenartige Höhle gerade einmal 85 Meter lang. Benannt wurde die Höhle nach dem mystischen König Fingal, der Teil der keltischen Sagenwelt ist.

Das Windmusik-Spiel ist immer dann zu hören, wenn ein Lüftchen weht und die Wellen gegen die Gesteinsformationen plätschern. Fingal’s Cave liegt auf der unbewohnten Insel Staffa, die zum Hebriden Archipel gehört. Wenn du hier vorbeischauen möchtest, brauchst du ein Schiff und Zeit. Vom Festland aus werden organisierte Touren durch die Inselwelt Schottlands angeboten.

 

Fotos: alekosa, Marcel, frankenfotograf, ON-Photography, Andrea Izzotti, James Kelley, Subbotina Anna, jon, noxnorthy, Dene‘ Miles, andreaobzerova / stock.adobe.com

Ajouré TRAVEL Redaktion
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