Das Schöne an den DC-Universe-Zeichentrickfilmen ist, dass man sehr häufig beliebte Comic-Klassiker adaptiert. Das ist auch hier so, basiert BATMAN: HUSH doch auf dem gleichnamigen zwölfteiligen Comic von Jeph Loeb und Jim Lee, der erstmals zwischen 2002 und 2003 erschienen ist.

Die Adaption kann sich sehen lassen, weil man es schafft, fast 300 Seiten Comic auf gut 80 Minuten zu kondensieren, dabei aber nichts Essenzielles verliert. Man folgt der Handlung des Comics, verkürzt, wo es notwendig ist und übertrifft die Vorlage sogar, als es darum geht, das große Mysterium der Geschichte aufzuklären. Denn das Ende kommt deutlich stringenter daher, als es seinerzeit beim Comic der Fall gewesen ist. Und es kommt mit einem gigantischen Twist daher, da die Identität von Hush hier eine andere als in den Comics ist.

Als Batmans Vergangenheit ans Licht kommt, beginnt der Wettlauf gegen die Zeit, um Hushs tödlichem Spiel ein Ende zu setzen. Basiert auf einer der besten Batman-Graphic-Novels aller Zeiten, Batman: Hush. Von Superman über Nightwing, Catwoman und Poison Ivy bis hin zum Joker treten alle Charaktere des DC-Universums von Rang und Namen in dieser Geschichte über Mord, Liebe und Geheimnisse auf, voller ungewöhnlicher Bündnisse und erschütternden Enthüllungen, als Hush endlich sein Schweigen bricht.

Die Zeichnungen bewegen sich auf dem üblichen Niveau der DC-Animationsfilme. Sie sind gefällig, aber nicht überragend. Das Stimmen-Ensemble überzeugt im Englischen, aber auch im Deutschen. Namhafter ist jedoch im Original besetzt, sprechen hier doch Jason O’Mara (TERRA NOVA), Jennifer Morrison (ONCE UPON A TIME), Jerry O’Connell (SLIDERS) und Rebecca Romijn (X-MEN). Aber das Deutsche ist mit bekannten Synchronsprechern auch sehr gefällig.

Der Film punktet, weil er es schafft, das Mysterium um die Identität von Hush, aber auch die Hintergründe seiner Pläne, zum zentralen Punkt zu machen, das alles aber auch mit reichlich Action zu garnieren, gibt es doch einen ganzen Schwung an DC-Schurken, mit denen sich Batman herumschlagen muss. Im Mittelpunkt steht aber auch die Beziehung zwischen Batman und Catwoman, die sich hier intensiviert – etwas, womit der Comic seinerzeit das vorbereitete, was in der Beinahe-Hochzeit vor kurzem gipfelte.

Das Bonusmaterial der DVD bzw. Blu-ray ist sehr schön. Neben Hintergrundmaterial punktet man hier aber vor allem mit einem 15-minütigen Zeichentrickkurzfilm zu SGT. ROCK, der von den Comic-Autoren Louise und Walter Simonson geschrieben wurde. Hier muss Rock inmitten des Zweiten Weltkriegs mit einer ungewöhnlichen Truppe ins feindliche Hinterland, um zu verhindern, dass die Nazis eine ultimative Waffe bauen. Das ist ein ziemlicher Standard-Plot, mit seinen Horror-Elementen, die auch Frankenstein, den Wolfsmenschen und einen Vampir beinhalten, funktioniert das aber ziemlich gut.

Von Peter

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert