Am 14. März tagte der Ausschuss für Umwelt- und Klimaschutz. Im Folgenden sollen zwei Beschlüsse vorgestellt werden, die wir für besonders wichtig halten:
- Agenda-Fonds 2023
Bei den sogenannten Agenda-Fonds handelt es sich um Haushaltsmittel, welche der Förderung nachhaltiger Umweltprojekte dienen, die meistens von Schulen, Kindertageseinrichtungen und ehrenamtlichen Trägern durchgeführt werden.
Nachdem die Schwarz-Grüne Ratskooperation die dafür vorgesehenen Haushaltsmittel in der letzten Ratssitzung bereits verdoppelt hat, ging es nun um die konkrete Verteilung der Mittel.
Beantragt haben wir folgendes:
- 6.000 € fließen in die Unterstützung von Forschungsprojekten für Kinder an Kitas,
Grundschulen und weiterführenden Schulen (bis Sekundarstufe I). Die
Forschungsprojekte müssen im Zusammenhang mit Klima- und Umweltschutzthemen stehen; vorgesehen sind bis zu 500,-€ pro Projekt. - 3.000 € sind vorgesehen für Unterstützungshilfen für die Anfertigung von Nisthilfen im Rahmen von Schulprojekten (bis zu 250,- € pro Projekt)
- 2.000 € fließen in die Anschaffung und die Unterhaltung von Hochbeeten an
Grundschulen. - 6.000 € werden bereitgestellt für die Anschaffung von Wasserflaschen aus Edelstahl für beide Gymnasien – hiermit knüpfen wir an die Anschaffung von Wasserspendern an, die bereits an anderer Stelle beschlossen wurden.
- 3.000 € werden in die Anschaffung von Fahrrad-Servicestationen im Zusammenhang mit Schulgeländen fließen – diesem Antrag der SPD schlossen wir uns gerne an.
Einerseits werden so Anreize geschaffen, den Kindern und Jugendlichen das Thema Umwelt- und Klimaschutz nahezubringen. Andererseits wird ein konkreter Beitrag zum örtlichen Umwelt- und Klimaschutz geleistet. Wir hoffen darauf, dass die Institutionen die Fördermöglichkeiten so gut wie möglich ausschöpfen.
- Soziale Klimaquartiere in Siegburg
Für einen gelingenden Klimaschutz ist eine möglichst effiziente Mitwirkung der kommunalen Ebene unverzichtbar. Dabei ist es besonders wichtig, die Bürger aktiv zu beteiligen und die Sozialverträglichkeit der Maßnahmen zu gewährleisten.
Dieser Gedanke steckt hinter der Schaffung von Klimaquartieren. Diese ermöglichen einen effizienten Klimaschutz, indem die Erarbeitung und Durchführung von
Klimaschutzmaßnahmen gebündelt erfolgt durch eine Zusammenarbeit von AnwohnerInnen, öffentlichen und zivilgesellschaftlichen Einrichtungen sowie privaten Betrieben. Es wird ein detailliertes Quartierskonzept erarbeitet – durch ein externes Planungsbüro und Beteiligung der relevanten Akteure vor Ort – und es wird Maßnahmen zur Öffentlichkeitsarbeit, Information und Beratung im Quartier geben. Eine Projektgruppe aus Vertretern der Bürgergemeinschaft, des Rates, der Verwaltung und ansässiger Institutionen wird die Umsetzung des
Quartierskonzept koordinieren und unterstützen.
Neben dem Klimaquartier Brückberg wurde nun beschlossen, dass „Soziale Klimaquartier Deichhaus“ zum neuen Musterquartier auszuwählen. Dort liegen viele der für den Quartiersansatz wichtigen Voraussetzungen vor: Es gibt eine im Bereich Klimaschutz engagierte Bürgergemeinschaft, Potenzial und Interesse für die Installation von Photovoltaik-Anlagen, einen energetischen Sanierungsbedarf gerade bei größeren Gebäuden – was Verbundlösungen nahelegt – und eine heterogene Sozialstruktur, die sowohl BürgerInnen mit den finanziellen Möglichkeiten für Investitionen wie auch BürgerInnen mit Unterstützungsbedarf bei energetischen Maßnahmen umfasst. Neben immensen CO2-Einsparpotenzialen wird so eine Art von Klimaschutz ermöglicht, die nicht nur Sozialverträglichkeit verspricht, sondern auch eine aktive Mitwirkung der BürgerInnen ermöglicht und das Gemeinschaftsgefühl vor Ort stärken kann.
Zuletzt ist hervorzuheben, dass alle Beschlüsse des Ausschusses unter der souveränen Leitung unserer Ausschussvorsitzenden Astrid Thiel (GRÜNE) einstimmig ergingen. Darüber freuen wir uns und bewerten dies als starkes Zeichen für einen effektiven Umwelt- und Klimaschutz in Siegburg!