WhatsApp gab am Freitag bekannt, dass das Unternehmen seinen zwei Milliarden Nutzern die Möglichkeit geben wird, ihre Chat-Backups in der Cloud zu verschlüsseln. Damit wurde ein wichtiger Schritt unternommen, um eine der heiklen Möglichkeiten einzudämmen, mit denen die private Kommunikation zwischen Einzelpersonen kompromittiert werden kann.
So funktioniert das verschlüsselte Backup
Der Facebook-eigene Dienst verschlüsselt Chats zwischen Nutzern schon seit mehr als einem Jahrzehnt. Aber die Nutzer hatten bisher keine andere Möglichkeit, als ihre Chat-Backups in ihrer Cloud – iCloud auf iPhones und Google Drive auf Android – in einem unverschlüsselten Format zu speichern. Nun verkündet WhatsApp, dass diese Problemstelle im System behoben wird. So gibt der Dienst bekannt, dass man bald „durchgehend verschlüsselte Nachrichten und Backups“ ermöglichen wird.
Die vollständig verschlüsselten Backups sind optional. Wenn sich die Nutzer dafür entscheiden, die Ende-zu-Ende-verschlüsselten (E2EE) Backups zu aktivieren, können weder WhatsApp noch der Cloud-Dienstleister auf das Backup oder den Schlüssel zugreifen. Wenn die Option des E2EE-Backups aktiviert ist, ist der Zugriff auf die Datensicherung nur noch in Verbindung mit einem bei der Einrichtung generierten 64-stelligen-Schlüssel möglich. Diesen Schlüssel können Nutzer manuell speichern oder man legt ein Passwort fest, mit dem der Schlüssel bei Bedarf abgefragt werden kann. Verliert man den Schlüssel, sind auch die Backup-Daten verloren.
Die WhatsApp E2EE-Backups sollen in den kommenden Wochen für alle iOS- und Android-Nutzer eingeführt werden.
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