Historie

Bierdeckelzeit

Bierdeckelzeit

Es ist wieder Biergartenzeit und damit Bierdeckelzeit. Obwohl, in Leipzig sagt man Freisitz zum Biergarten. In den 1980ern gab es zwei große Freisitze in der Innenstadt, einen dort, wo sich heute der Petersbogen mit dem CineStar erstreckt, und einen links vom Riquet-Haus. Auch rechts vom Thüringer Hof konnte man im Freien sein Bier trinken, die Fläche ist lange wieder bebaut. Und vorm Restaurant Stadt Kiew in der Petersstraße (fast am Markt) saßen Messegäste und andere, die für ein Glas Bier 5 Mark zahlen konnten und wollten.

Wir haben damals unter anderem Bierdeckel gesammelt und zeigen hier ein paar Leipziger Exemplare. Die Brauereien im Bezirk Leipzig gehörten zu der Zeit zum Getränkekombinat Leipzig (mit Hauptsitz in der Ost- bzw. Mühlstraße; Sachsen-Bräu war der Hauptbetrieb), so wie heute die Konzerntöchter zu einer Konzernmutter. Leo Pilsener („Spritzig wie Champagner“) war eine Nachwendeschöpfung und wurde nicht lange gebraut, Reudnitzer ist der Nachwendename von Sachsen-Bräu und mittlerweile von Sternburg verdrängt (Übrigens, das alte Sternburg-Logo in Lützschena – siehe unseren Beitrag „Sternburg, nicht Sternburger“ ist verschwunden).

Nachtrag Anfang 2022: Naumanns (Gaststätte mit dem Namen einer ehem. Brauerei) und Rattenbräu sind neu in der Galerie, außerdem der Döllnitzer Gosedeckel, der Lotteraner aus dem Neuen Rathaus und der aus der Connewitzer Kasten Brauerei.