Ten Fé melden sich zurück: Die Londoner Indie-Pop-Band legt mit „Future Perfect, Present Tense“ ihr zweites Album vor. Unheimlich catchy, und ganz anders als der Vorgänger.
Es hat ja fast nicht sein sollen: Wirklich Fuß konnten die beiden Songwriter Ben Moorhouse und Leo Duncan im Musikgeschäft lange Zeit nicht fassen. Beide waren bereits vorher in Bands aktiv – die eine mehr, die andere weniger erfolgreich -, bis sie es schließlich unter dem Namen Ten Fé mal als Duo versuchten. Hat funktioniert. Ihr Debütalbum „Hit The Light“ war ein Erfolg. Das Ding wurde auf Spotify mehr als 30 Millionen Mal gestreamt. Und es war ja auch ein tolles Ding, dieser durchaus tanzbare Mix aus dem Manchester-Sound der 80er Jahre, Indie-Pop und Indie-Rock.
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Es folgten jede Menge ausverkaufte Shows, die das Duo aber nicht zu zweit, sondern mit einer richtigen, kompletten Band bestritten. Und weil das so gut lief, sind Ten Fé nun ein Quintett. Der erste Wurf des Fünfers: das neue Album „Future Perfect, Present Tense“. Ein Album über Zeit – die Zeit, die etwas andauert, die Zeit, die man niemals zurück bekommt und die Zeit, die noch bevorsteht.
Der Geist der 1970er Jahre
Zeit möchte man mit diesen elf neuen Tracks auf jeden Fall verbringen. Sie sind voll von süßer Melancholie, tanzbarer Schwermut und wunderbarer Melodien. Überraschend atmen die Songs nun mehr den Geist der 1970er Jahre. Elektronische Spielereien gibt es hier kaum. Das klingt nun alles reifer, organischer, mehr nach Fleetwood Mac und The War On Drugs denn nach New Order und Berlin. Ein Glanzlicht: das fast siebenminütige „Caught On The Inside“.
Wer die Jungs mal live sehen will, hat bald die Chance. Ten Fé haben ihre bisher größte Tour für den Frühling 2019 angekündigt, die sie durch Großbritannien, Europa und die USA führen wird.
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