Beta-Weibchen immer noch unterrepräsentiert: Transdisziplinärer Workshop an der Uni-Marburg soll das ändern
Fast 100 Jahre Frauenwahlrecht;
Gleichstellung;
Gender Mainstreaming;
Staatliche Alimentierung;
Mentorenprogramme;
Frauenquote bei Parteien und nicht nur dort;
Frauenförderung;
Und dann geht der Frauenanteil im Deutschen Bundestag zurück. 218 von 709 Abgeordneten im neuen Bundestag sind weiblich, 31% macht das. Im letzten Bundestag waren es noch 230 von 631 und damit 36,5%.
Diese Genderkatastrophe für die, die – in den Worten von Max Weber: von der Politik leben, sie hat mit der finanziellen Unterstützung des Bundesministeriums für FSFJ einen Workshop geschaffen, der am 23. und am 24. Februar in Marburg stattfinden soll – das, obwohl die Weiberfastnacht erst am 28. Februar ist. Anlässlich dieses Workshops an der Universität Marburg soll über die „Konkurrenz für das politische ‚Alpha Männchen‘“ phantasiert werden. Denn: der Fortschritt sei fragil.
Finden sich im neuen Bundestag 12 Frauen weniger, dann ist dies ein Armageddon der Gleichstellung, ein Rückgang, der zeigt, wie „fragil dieser Fortschritt“ ist. Unter Fortschritt wird hier ein erhöhter Frauenanteil im Bundestag verstanden.
Ob mehr Frauen tatsächlich einen Fortschritt bedeuten, wäre im übrigen noch zu zeigen (und theoretisch zu begründen, warum das der Fall sein sollte). Fortschritt wird generell qualitativ und nicht quantitativ definiert. Man müsste also zeigen, dass mehr weibliche Politiker bessere Politik bedeuten als weniger … Nun ja. Nimmt man Wählergunst als Maß für erfolgreiche Politik, dann muss man feststellen, dass in dem Maße, in dem der Frauenanteil in z.B. der SPD gestiegen ist, der Stimmenanteil der SPD gesunken ist. Insofern bringen mehr SPD-Frauen weniger SPD-Stimmen. Okay. Wir sind bereit dies als Fortschritt anzusehen.
Entsprechend können wir nun mit den Marburger Veranstaltern, es sind die üblichen Verdächtigen: Annette Henninger, die schon mit REVERSE auf der Gehaltsliste des BMBF steht und eine Professur für Professur für “Politik und Geschlechterverhältnisse mit Schwerpunkt Sozial- und Arbeitspolitik“ besetzt, die wiederum vom BMBF über das Professorinnenprogramm finanziert wird bzw. jahrelang wurde und Dorothee Beck aus dem „Team“ von Henninger, die die Veranstaltung für das BMFSFJ durchführen. Man sieht an diesem Beispiel sehr gut, wie Basennetzwerke funktionieren. Pointiert und mit der notwendigen Metaphorik kann man sagen, dass Betaweibchen über Wettbewerbsverzerrung, wie sie im Rahmen des Professorinnenprogramms betrieben wird, in Positionen gehievt werden, die sie im fairen Wettbewerb nie erreicht hätten. Wären sie keine Betaweibchen hätten sie es natürlich auch nicht nötig auf ministerielle Vorteilsgewährung zurückzugreifen. An Universitäten installiert und weitgehend bar eigener Ideen werden sie zu willigen Vasallen der Ministerien. Für ein Ministerium führen sie ein Projekt durch, das dazu dienen soll, Gegner des Genderismus zu diskreditieren. Für ein anderes Ministerium richten sie einen Workshop aus, in dem sie Betaweibchen zur politischen Konkurrenz von „Alphamännchen“ aufbauen wollen, Alphamännchen, wie es sie in der FDP und der AfD noch gibt, denn mit beiden Parteien sind „Quoten-Gegner_innen in den Bundestag eingezogen“. Kurz: Die ministeriellen U-Boote sollen zu Legitimationsbeschaffern gemacht werden.
Im Rahmen des Workshops, für den bereits feststeht, dass es ihn geben wird, wenngleich niemand weiß, wer daran teilnehmen wird und ob jemand daran teilnehmen wird, soll dies vor allem dadurch erfolgen, dass drängende Fragen, die niemanden aus Gender-Adepten, von denen beantwortet werden, von denen noch niemand weiß, ob sie am Workshop teilnehmen. Deshalb gibt es kein Programm, dafür aber einen „Call for Participation“, einen akademischen Hilferuf der Marke: Wir haben Geld vom Ministerium, müssen damit etwas machen, haben keine Ahnung was, HILFE!
Die HILFE soll u.a. Fragen wie die folgenden beantworten:
Gibt es bei rund 40% Frauen in politischen Ämtern eine gläserne Decke, und wie steht es mit der Komplexität der Diskriminierungsstrukturen?
Wann immer Genderisten und andere Wissenschaftsdarsteller kein einziges Beispiel für das haben, dessen Existenz sie behaupten, bringen sie die Komplexität ins Spiel. Weil die Diskriminierung von Frauen so komplex ist, also die Strukturen, die Frauen diskriminieren, deshalb kann man keinerlei konkretes Beispiel für diskriminierte Frauen geben. Genderismus, also die strukturierte Bevorteilung von Frauen wird seit gut 20 Jahren systematisch betrieben. Wenn es in dieser Zeit nicht gelungen ist, auch nur eine diskriminierte Frau zu finden, dann drängt sich der Verdacht auf, dass es sie einfach nicht gibt – oder?
Im Gegenteil, es gibt Angela Merkel und all die anderen Frauen, die Politiker in Positionen spielen, die man in Marburg, an der Universität Marburg, für „Spitzenpositionen“ hält. Eine Anomalie. Wie kann es sein, dass diskriminierte Frauen in Spitzenpositionen gelangen? Das Ende der Genderförderung naht, wenn nicht schnell eine Idee geboren wird, die eine Diskriminierung auch von „Spitzenpolitikerinnen“ plausibel macht. Komplexität hatten wir schon. Nutzen wir also Durchsetzungschancen und fragen ohne jeglichen Bezug zur Realität ob es „Ausschlussmechanismen für jene, die vermeintlich oben angekommen sind“ gibt. In Deutsch: Ist Angela Merkel vielleicht gar nicht Bundeskanzler von Deutschland. Ziehen Altmaier und Seehofer die Fäden oder Putin?
Der Verdacht liegt für die Marburger (was ist eigentlich die weibliche Form von Spinner?) Wissenschaftsdarsteller nahe, denn „Politikerinnen werden in den Medien als ‚die Anderen‘ inszeniert“ und stehen ständig in der Gefahr der „Trivialisierung und Sexualisierung“. Wer bei Angela Merkel die Gefahr einer Sexualisierung sieht, der muss wirklich verzweifelt sein.
Tatsächlich macht der Marburger Workshop den Eindruck tiefster Verzweiflung und den Eindruck massiver Überforderung. Es ist ja auch nicht leicht, einerseits Ministerien zu dienen und andererseits den Anschein erwecken zu müssen, man habe irgend etwas mit Wissenschaft am Hut. Um Letzteres zu leisten, bedienen sich Henninger und Beck ausgerechnet Max Webers, d.h. sie missbrauchen ihn, behaupten, Max Weber habe als Ideal des Berufspolitikers einen ökonomisch unabhängigen Mann der „frei von familiären Sorgepflichten“ sei, propagiert.
In unserer Ausgabe von Politik als Beruf, zieht sich der Vortrag Max Webers von Seite 35 bis Seite 88. Ab Seite 42 diskutiert Weber die verschiedenen Arten von Berufspolitikern, die sich im Laufe der Geschichte angesammelt haben, und zwar unter der Maßgabe seiner Unterscheidung in Berufspolitiker, die für die Politik leben und solche die von der Politik leben. In modernen Parteienstaaten ist für Weber der Übergang von Ersteren zu Letzteren vollzogen, was diejenigen, die von der Politik leben, nicht nur von der Politik, sondern zudem von ihrer Partei abhängig macht und Politik zum Kampf um Pfründe werden lässt. Aber das steht schon auf Seite 61. So weit können Henninger und Bach jedoch nicht gelesen haben. Denn hätten sie soweit gelesen, dann wüssten sie, dass Weber in der für ihn typischen Art, die vielen Facetten, die ein Politiker, der von bzw. für die Politik lebt, annehmen kann, diskutiert, um sich dann dem historischen Wandel des Berufes „Politiker“ zu widmen.
Die Wertung, die ihm Henninger und Bach unterstellen, ist falsch. Wie so oft, unterstellen Genderisten anderen etwas, um dieses Etwas dann bekämpfen zu können. May Weber hat das nicht verdient. Von seiner Lektüre sollte man Betaweibchen ausschließen (sie verstehen ihn sowieso nicht – wollen das auch gar nicht).
Damit die Marburger etwas über den idealen Politiker, wie er Max Weber vorschwebte, lernen, empfehlen wir unseren entsprechenden Text. In aller Kürze: Der ideale Politiker zeichnet sich durch Leidenschaft, Verantwortungsgefühl und distanziertes Augenmaß aus. Über das Geschlecht des idealen Politikers hat sich Max Weber nicht geäußert. Das hat zum einen den Grund, dass Weber ein Wissenschaftler war, zum anderen den Grund, dass er nicht die psychische Störung hatte, die heute dazu geführt hat, dass Wissenschaftsdarsteller an Universitäten zu finden sind und dort von Ministerien für Propaganda bezahlt werden, die vom fixen Blick zwischen die Beine lebt.
Das Ausmaß staatlicher Eingriffe in die Autonomie der Universitäten unter dem Deckmantel der Gender Studies ist vollkommen unbekannt. Wir wollen dies mit einem Forschungsprojekt ändern, das sich dadurch auszeichnet, als erstes deutsches Forschungsprojekt ausschließlich privat finanzierten zu werden. Bis zum heutigen Zeitpunkt sind rund 75% der Kosten, die für Phase I anfallen, gespendet worden. Wenn Sie mit Ihrer Spende dabei mitwirken wollen, das Ausmaß ideologischer Gender-Infiltration an deutschen Universitäten aufzudecken, dann finden Sie hier nähere Informationen.
Wir danken einem Leser, der uns auf die Betaweibchen (oder waren es Anhimmler von Alphamännchen?) in Marburg hingewiesen hat.
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Frauen in der Politik ein Fortschritt?
Moment:
Angela Merlel
Ursula v.d. Leyen
Ulla Schmidt
Andrea Nahles
Claudia Roth
Katrin Göring-Ekhart
Wanka
Schavan
etc… pp.
Nennen Sie mir eine Frau, die keinen Scherbenhaufen hinterlassen hat. nur eine.
“….,dass mehr weibliche Politiker bessere Politik bedeuten. ”
Da beste Beispiel dafür ist da unsere Bundeskanzlerin, wen immer sie auch vertritt – und die frühere Margarete Thatcher. Auch eine Frau der “Hoffnung!”
Ich weiß es nicht, aber ich habe zu Frauen immer ein sehr gespaltenes Verhältnis gehabt.
Meine Erfahrung hat mich auch gelehrt, es gibt keine Solidarität unter Frauen.
Vielleicht daher, dass die wichtigste Person für mich mein Vater war und nicht meine Mutter.
“Weiblichkeit ” – jemanden um den Bart zu gehen, wem auch immer – wurde mir nicht “vermittelt.”
Hier könnte Freud einsetzen, aber besser nicht……
Fehlt die vollständig korrupte Staatspräsidentin Christina Kirchner aus Argentinien in der Liste der unfähigen Fraufrauen. Auch die Türkei hatte mal eine Präsidentin, Chiller glaube ich, die vorzeitig ausgetauscht werden musste, weil es irgendwie nicht so gut lief. Wäre mal eine interessante Fragestellung: “Empirische Untersuchung von politischem Erfolg von Frauen in hohen Ämtern” – das Ergebnis wÄre vermutlich sehr ernüchternd.
“Wer bei Angela Merkel die Gefahr einer Sexualisierung sieht, der muss wirklich verzweifelt sein.”
Für diese Typen hab ich was.
Merkel nackt: 😀
https://www.google.de/search?q=merkel+nackt&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwjIvuSsmejSAhVM0xoKHSoYBCgQ_AUICCgB&biw=1366&bih=643#imgrc=7JgxfrSfZ0wPNM:
Auch sprachlich wieder mal ein Highlight:
“nachdem die FDP und die AfD, beides Quoten-Gegner_innen, in den Bundestag eingezogen sind”
Gemeint ist offensichtlich, dass die FDP und die AfD als Parteien gegen die Quote sind. Da beide grammatisch Femininum sind, hätte man sich den Unterstrich sparen können. Aber klar, beim Gang über ein Minenfeld kann man nicht vorsichtig genug sein, lieber auf Nummer sicher gehen …
“Um die Praxisrelevanz zu überprüfen, sollen Forschungsbedarfe und Fragestellungen mit denen diskutiert werden, die von den Ergebnissen profitieren sollen.” Da kann man sich schon denken, dass der Bedarf an Forschung (und an Mitteln?) nicht zu knapp ausfällt, aber muss man ihn deswegen in die Mehrzahl setzen? Vielleicht nicht verkehrt, dann herrscht wenigstens da Pluralität …
Als weiblich Form von Spinner schlage ich Spinne vor, da diese die Männchen fressen, wenn sie bekommen haben was sie brauchen.
Wohlan…
Letztlich entscheiden doch die Wähler (ja, auch die -innen), wer im Bundestag sitzt. Der Wähler ist die “gläserne Decke”: Bei der letzten Wahl hat gerade die Partei mit Frauenquote verloren, nämlich die SPD, dafür sind die quotenfreien AfD und FDP in den Bundestag eingezogen. Machen Wähler ihr Wahlverhalten überhaupt davon abhängig, ob der Kanditat ein Mann oder eine Frau ist? Dazu könnte man die Ergebnisse der 299 Direktkandidaten daraufhin untersuchen, ob es eine Korrelation gibt zwischen Geschlecht und Erststimmen relativ zu Zweitstimmen.