Lieber Blog, ich werde dich jetzt wie ein Tagebuch oder meine fliegenden Notizzettel ge-brauchen. So kann weder Wind noch Staubsauger mir meine Gedanken verwirbeln und wegschlürfen. Aber vorher muß ich die Gestaltungsmöglichkeiten in Griff bekommen. Gleich morgen fang ich damit an 🙂
Ist jetzt doch etwas später geworden, die Vorbereitungen für den Skulpturenweg an der Rur und die neuen Kursbeschreibungen für die VHS-Jülicher-Land haben viel Zeit beansprucht. Ich wundere mich immer wieder wie es andere schaffen auf mehreren Medien gleichmäßig immer präsent zu sein, wenn ich das versuche, sitze ich den ganzen Tag vorm PC und komme nicht mehr zum Malen 🙂
den sie IN – AUF – UNTER – UM HERUM gestaltet,
gefüllt und gegliedert haben,
Unter diesem Motto soll
dieses Jahr das Rurufer zum10jährigen
Jubiläum
des Skulpturenweg erstrahlen.
Erstrahlen im wahrsten Sinne,
denn die Installationen
werden zeitweise beleuchtet sein.
Unsere Bürgermeisterin von
Linnich, Marion Schunck-Zenker, eröffnet auch dieses Jahr die Ausstellung. Am
Sonntag , den 23. Juni um 17 Uhr wird es dazu am Rurufer,
gegenüber der
Trumpgenstrasse, einen kleinen Umtrunk dazu geben.
Die Objekte und
Installationen bleiben bis zum 11. Oktober den Linnichern Lichtblicken stehen.
Zum 10jährigen Bestehen des
Skulpturenwegs wird es auch eine Ausstellung mit Fotos der Skulpturen aus den
vorigen Jahren geben.
Das Deutsche
Glasmalereimuseum Linnich wird sich dieses Jahr am Skulpturenweg mit kleinen
Objekten beteiligen und uns für ca 4 Wochen einen Raum im Museum für die
Ausstellung zur Verfügung stellen. Der genaue Zeitpunkt steht noch nicht ganz
fest, aber es wird im letzten Teil des Kultursommers sein.
Zur dieser Foto-Ausstellung erscheint auch ein Fotobuch
mit den Skulpturen aus den Jahren 2009 – 2019.
Nicht nur das tolle Gelände,
das sich von Jahr zu Jahr immer wieder verändert und immer wieder neue geheimnisvolle
Orte erschafft und preisgibt, erstaunt und macht neugierig, sondern auch die
jedes Jahr aufs Neue verschieden- und einzigartigen Einfälle der Künstler.
Aus der Not geboren, da ab
und zu der Vandale hier zuschlägt, faszinieren unsere Skulpturenwege immer
wieder durch unglaublich großen Einfallsreichtum und Kreativität
der Teilnehmer, die es
schaffen auch aus einfachen Materialien Kunst in hoher Qualität zu schaffen.
Was anfangs als ein Ausweg
begann, ist nun erfolgreich zu unserem Motto geworden.
Wir zeigen, daß der Wert der
Kunst nicht mit dem Wert des Geldes zu messen ist.
Selbst dem Alter gefährlich nahekommend, begann ich mich umzuschaun, wie sich die ältere Generation heutzutage darstellt. Ich kann mich an früher erinnern, da trugen die Frauen spätestens ab 50 so eine Art Wischmopp Frisur, als ob alle beim selben Friseur und die gleiche Dauerwelle bekommen hätten. Die Kleidung war in tristen Novemberfarben gehalten in einem sackartigen Schnitt, was weder der Frau noch ihrer Figur gut tat. Doch noch schlimmer waren die auf dem Dorf allseits beliebten Kittelkleider, die kamen in allen möglichen Müsterchen, inallen möglichen Blau- und Lilatönen daher. Im Sommer ohne was drunter, im Winter mit einer Strickjacke drüber. Im Sommer quollen ihre Oberarme aus den Armlöcher und in der Rückseite machte sich der Hintern breit. Währendessen ihre Männer stolz ihr Bäuchlein vor sich herschoben, das fest eingespannt mit Gürtel und Hosenträgern in der wabbeligen ausgelutschten Kordhose war, drüber den unsäglichen Pullunder – gern auch in kariert – in unsäglichen Farben über einem unsäglichen farbigem Hemd. Haare kurz, wie es sich gehört und Glatze nur, wenns denn sein muß.
So wollte ich nie werden, das hatte ich mir fest vorgenommen.
Obwohl sich inzwischen sowohl modisch als auch geistig, die Altersgrenez kräftig nach oben verschoben hat, begegneten und begegnen mir noch auf meiner Suche nach einer alternativen älteren Generation, Frauen und Männer, die auch in der heutigen Zeit vollkommen aus dem Rahmen fallen.
Da traf ich folgende selbstbewußte Frau mit ihrer Frauchen in Holland bei Ikea. Das Frauchen versank gerade in einem überdmesionierten Sessel, während ihre Partnerin dafür sorgte, daß man sie nicht übersehen konnte.
So jetzt ist der Skulpturenweg zu Ende und diesmal wurde soweit ich informiert bin, nichts zerstört und nichts geklaut, das war nach dem letzten Jahr eine wunderbare Erholung.
Das Offene Atelier ist auch gut vorbei gegangen, nun kann ich mich wieder meinem Blog und Webseiten widmen.
In Planung sind die nächsten Kurse bei der VHS Jülich Portrait in Farbe am Wochenende, der Schnupperkurs durch Mal- und Zeichentechniken am 17. und 18. November und der Comic- Cartoonkurs am 30. Nov und 1.Dez in Dernau bei der Akademie Altenahr.
Am 10. und 11. November findet alljährlich der Martinsmarkt in Dernau statt und alljährlich öffnet dann auch die Akademie in der Bachstrasse ihre Pforten und es stellen dort aus Mitglieder vom Verein aus. Auch diesmal bin ich wieder dabei und zeige kleine Gemälde und Zeichnungen zu bezahlbaren Preisen.
Tusche Kohle Gouache auf Wellpappe – ca 20 x 30 cm – 2018
Das 7. Bild der Serie Maskerade
Hinter Masken von Spendenbereitschaften, Wohltätigkeiten und Beileidsbekundungen werden weiter Waffenverkäufe und Spekulationen auf Kosten der Ärmsten betrieben.
Ein Bild das mich seit Jahren nicht in Ruhe läßt. Ich sah damals vor der St. Foillankirche in Aachen diese alte Frau mitten im Dreck und Grau auf den Stufen der verschlossenen Kirche sitzen eingehüllt in eine alte Decke und einem bunten Regenschirm zum Schutz vor dem Regen über sich. Neben ihr um die Ecke stand ihr alter Rollstuhl. Diese Diskrepanz zwischen den dem undefinierbaren Farben des Schmutzes, des Staubes der Straße, der Stadt , ihrer Kleidung und das fröhliche Bund ihres Schirmes blieben mir jahrzehntelang im Gedächtnis, bis ich es jetzt aus demselbigen heraus aufs Papier brachte. Erst dann erfuhr ich von einigen Aachener, daß dieser Anblick in Aachen stadtbekannt ist. Traurig, daß so etwas existiert in diesem unseren Land, in dem es uns doch soooo gut geht.
Diese Arbeit gehört auch in meine Reihe Karneval : Maskerade Gouache und Kohle auf Wellpappe – ca 20 x 30 cm – 2017
Aus der Reihe : Thema Karneval
Es stehen sich immer zwei Bilder gegenüber, die auf der einen Seite die Lust am Leben zeigen und auf der anderen die Kehrseite. Dies hier ist wieder eine Vorderseite , das Pendant folgt in den nächsten Tagen.
Aus der Reihe : Thema Karneval
Während der närrischen Zeit fällt so ein Obdachloser nicht mehr groß auf. Vielleicht noch an der Wahl seines Bieres zu erkennen, denn für 1 Flensburger bekommt er bei Aldi sicherlich ein Vielfaches an Bierdosen.
Wenn ich in Städten an solchen verwahrlosten Menschen vorbeikomme, dann kann ich es nicht begreifen, daß es „uns doch so gut geht“ angeblich. Wie kann es sein, daß immer mehr Menschen sich keine Wohnung mehr leisten können und daß es so einem reichen Staat nicht gelingt zu verhindern, daß Menschen auf der Strasse leben müssen. Auf der einen Seite Überfluß und auf der anderen weniger als Nichts. Und wie schnell kann es passieren daß man von drinnen nach draußen rutscht.