Die Frau im grünen Kleid von Stephanie Cowell

Dieser auf historische Tatsachen basierende Roman entführt uns in die Welt der Impressionisten, beleuchtet das Leben von Claude Monet und seiner künstlerischen Wegbegleiter.

Wer kennt sie nicht, die berühmten Seerosen-Bilder von Claude Monet? Es ist faszinierend zu lesen, wie dieser grosse Künstler seine Leidenschaft, die Malerei, entdeckt und dabei der Liebe seines Lebens begegnet. Camille-Léonie Doncieux, seiner Muse und späterer Mutter seiner Kinder. Sie ist die Frau im grünen Kleid.

Camille – aus wohlhabendem Haus stammend – zahlt einen hohen Preis für ihre Wahl, einen Mann zu lieben, dessen Kunst kaum etwas einbringt. Der ihr statt eines goldenen Rings einen aus geflochtenem Gras über den Finger streift. Der sie liebt wie verrückt und der doch so besessen von seiner Malerei ist, dass sie immer die zweite Geige in seinem Leben spielen wird.  Das Leben mit Monet bedeutet Armut, Unsicherheit, Vagabundenleben; und es bedeutet Herzklopfen, Wärme, Leidenschaft.

Die Szenen, in denen Claude Monet an seinen Bildern arbeitet, haben etwas Magisches.

„Er hatte das Gefühl, dass die Seerosen mehr aus eigenem Antrieb denn aus seinem auf der Leinwand erschienen. Die Blüten, die Schatten und die Luft drängten sich gegen seinen Pinsel, bewegten sich von allen Seiten auf die Leinwand zu. Sie waren um ihn herum, und doch waren sie in ihm. Sie umarmten ihn und zogen ihn in ihre Welt hinein.“

Interessant sind auch die Anmerkungen am Ende der Geschichte, wo Stephanie Cowell einerseits einen kurzen Abriss über die Impressionisten bietet,  andererseits nochmals auf die im Roman erwähnten Bilder eingeht. Wer sie wann gemalt hat und wo sie heute besichtigt werden können.

Stephanie Cowell schliesst mit folgenden Worten: „Und wie immer, Dank an meinen Mann Russell, der sich all meine Hoffnungen und Befürchtungen anhörte und mich für kochte. Die Figuren meines Romans lebten so eng mit uns zusammen, dass er immer erwartete, Monet malend in unserem Wohnzimmer vorzufinden, den er dann natürlich auch zum Essen eingeladen hätte“.

Genauso geht es mir jetzt auch. Ich schliesse die Augen und Monet ist da.

Fazit: Eines dieser Bücher, bei denen man sich wünscht, es gäbe keine letzte Seite.

Wir danken dem Droemer-Verlag,  der uns dieses Buch zur Rezension zur Verfügung gestellt hat. Für weitere Informationen inklusive Leseprobe geht es hier lang.


Ein Kommentar zu “Die Frau im grünen Kleid von Stephanie Cowell

  1. karfie sagt:

    …hört sich wirklich nach einem tollen Buch an. *vermerk*

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