die Hedwigstraße nach 35 Jahren

16-06_Blick.ins.Grüne… mit einem Blick ins Grüne

Es ist schon erstaunlich: wenn man heute am Neustädter Markt vor der Kirche steht und in Richtung der Eisenbahnstraße schaut, dann hat man einen weiten Blick ins Grüne. Vorbei an den jetzt im Juni grünenden Straßenbäumen kann man heute über die Eisenbahnstraße hinweg bis in den grünen Rabet-Park blicken.
Das war aber früher ganz anders …

L-Nst_osm_2016vs1981Zunächst eine grobe Orientierung, siehe Kartenausschnitt links. Es geht hier um die Hedwigstraße im heutigen Leipziger Ortsteil Neustadt-Neuschönefeld.
Das Bild (links unten) aus dem Jahr 1981 habe ich vom Rand des Kirchplatzes (Neustädter Markt) aus aufgenommen. Da konnte man damals ungehindert von dort aus bis zu den quer stehenden Häusern an der Ernst-Thälmann-Straße (heute wieder Eisenbahnstraße) durchblicken. Ungehindert: die Straßen waren trist und kahl, es gab kaum noch Straßenbäume im Leipziger Osten.
Auf der linken Straßenseite die Häuser der Hedwigstraße Nr. 16, dann kommt die Mariannenstraße, weiter mit Nr. 14 bis zur Nr. 8, dann die Ludwigstraße, weiter mit Nr. 6, Nr. 4 und Nr. 2 – und an der Ecke das Haus Ernst-Thälmann-Str. 55. Die quer stehenden Häuser an der Ernst-Thälmann-Straße geradezu sind links die Nr. 60 (seinerzeit mit dem beliebten ,,Adria-Eiscafé“) und die leer stehende Ruine Nr. 58.
Auf der rechten Straßenseite, von rechts beginnend die Häuser Nr. 15, Nr. 13 und Nr. 11, dann die Einmündung der Mariannenstraße mit dem Eckhaus Nr. 48 weiter die Hedwigstraße Nr. 9, Nr. 7 (heute Jugendclub ,,Tante Hedwig“) und die Nr. 5. Es folgt die Ludwigstraße, weiter mit Hedwigstraße Nr. 3 und Nr. 1 bis zum Eckhaus Ernst-Thälmann-Str. Nr. 53. Bemerkenswert sind die typischen DDR-PKW’s an den Straßenrändern – dazu mehr am Schluss des Artikels.

Hedwigstr.1981 Hedwigstr.2016

Das rechte Straßenbild habe ich Anfang Juni 2016 aufgenommen. Wegen reger Bautätigkeit mußte ich den Kamera-Standort in den Bereich zwischen Meißner und Mariannenstraße vorverlegen. Die Straßen wirken heute durch die eingebauten Parkbuchten und reichlich abgestellten Autos enger, aber mit den zahlreichen Nachpflanzungen von Straßenbäumen nach der Wende wesentlich grüner.
Auf der linken Straßenseite ist das Haus Hedwigstraße Nr. 15 angeschnitten und rechts auf dem Bild das Eckhaus zur Mariannenstraße ist das Haus Hedwigstraße Nr. 11. Hier auf dem Bild ist nur ein unsaniertes Haus zu sehen – die Mariannenstraße Nr. 48. Versteckt hinter den Bäumen ist auch das Eckhaus Hedwigstraße Nr. 8 an der Ludwigstraße unsaniert. Die beiden quer stehenden Gebäude Eisenbahnstraße Nr. 58 und Nr. 60  wurden Anfang der 1990er Jahre abgerissen. Auch die früher dort verlaufende Thümmel- und Melchiorstraße ist gegenwärtig nur noch als kleiner Weg auszumachen. Damit ist heute aber ein Blick ins Grüne möglich …


Aber noch ein Blick auf das Hedwigstraßen-Bild von 1981 und die Autos an den Straßenrändern.

Hedwigstr.Autos.1981

von vorn nach hinten, auf der linken Straßenseite:

2 x Trabant P601,

2 x Wartburg 353,

Klein-LKW Framo/ Barkas V901/2,

Trabant P601, (weitere nicht richtig erkennbar)

Trabant P601,

Dacia 1300 (Rumänien – Lizenzbau Renault 12)

und rechts:

Saporoshez 965A,

Trabant P601,

Moskwitsch 2140,

und 3 x Trabant P601 (?)

im vorderen Bereich mehrere kleine PKW’s: Trabant P50, Moskwitsch 2140 ?

auf der Ernst-Thälmann-Straße:

Trabant-Kombi P601 Universal

Anmerkung: Das Hedwigstraßen-Bild stammt von einem ORWO sw-Film NP20. Mit einem Mehrfachscann konnte ich eine hochauflösende Datei erzeugen, in der auch kleinere Details aus dem Film ,,herausgekitzelt“ werden konnten. Und Danke an Olli für die PKW-Anmerkungen.

4 Gedanken zu “die Hedwigstraße nach 35 Jahren

  1. War in dem Gebäude mit den großen Schaufenstern in der Eisenbahnstr. nicht die Eisbar Adria? Links davon, an der Ecke zur Thümmelstr. war der Zeitungsladen von Frau Helbig (so meine Erinnerung aus den 60er Jahren. Rechts von der Eisbar eine Spielzeugladen???)
    Vielen Dank für die Erinnerungen!

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    • Hallo Evi, im Haus Nr. 62 gab’s die Eisbar Adria (Ecke zur 2006 aufgehobenen Thümmelstraße), im Haus Nr. 60 waren zu unserer Zeit ab Mitte der 70er Jahre zwei leeren Ex-Läden, da gab’s früher mal einen Bäcker und ein Kinderwagengeschäft – Mitte der 70er Jahre gab’s dort keinen Spielzeugladen – da hätten unsere Kinder sicher immer auf einem Umweg bestanden 😉
      Uhren-Albert war in der Nr. 58 und im Anbau zum Kiono Wintergarten befand sich ein von uns nicht genutzter Fisch-Konsum. Vielleicht hat jemand ein älteres Foto von dem Straßenabschnitt?
      Grüße von Harald

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