Thälmann- / Ecke Liebmannstraße

Die heutige Straßenkreuzung Hermann-Liebmann- / Eisenbahnstraße war schon immer eine sehr belebte Ecke.

Die alte Stadtplan-Kopie (rechts) stammt aus dem Jahr 1929, da hieß die Kreuzung noch Kirchstraße / Eisenbahnstraße.
Das schlichte B.-A. weist übrigens auf eine kleine Bedürfnis-Anstalt an dieser Ecke hin.

Gibt es für diese Ecke noch richtige Fotobelege?
Wer hat noch was? Bitte melden.
Eine kleine Umfrage bei ehemaligen Einwohnern hat vorerst zwei Aufnahmen aus den 1960er Jahren zu Tage gefördert …

Zuerst eine Aufnahme von Michael Liebig, der die Aufnahme von der Kreuzung Hermann-Liebmann-/ Ernst-Thälmann-Straße Ende der 1950er Jahre aus dem Mansardenfenster seiner Großmutter, vermutlich in der Liebmannstraße 77 75 [siehe Kommentar] geknipst hatte. Vielen Dank für das Bild. Als Augenblicks-Aufnahme ist es ein wichtiges Zeitdokument.

An der Kreuzung biegt gerade eine Straßenbahn aus Schönefeld kommend nach rechts in die Ernst-Thälmann-Straße ab. Das könnte damals eine ,,17″ oder ,,27″ gewesen sein. Auf der rechten Straßenseite der Hermann-Liebmann-Straße sind zwei kleine Häuschen zu sehen: vorn eine Fernsprech-Telefonzelle und dahinter [neu eingefügt:] nicht mehr die fragliche Bedürfnis-Anstalt, sondern einen großen Telefonverteilerschrank vorm HO-,,Kaufhaus des Ostens“. Verkehrsampeln konnte ich auf dem Bild noch nicht entdecken.

Das unten links gezeigte Bild stammt von einer Postkarte (!) der gleichen Kreuzung. Die Postkarte habe ich Ende der 1980er Jahre mal vom Schönefelder Stadtgeschichts-Forscher Ernst Wohlrath zum Fotokopieren erhalten. Wir haben damals bei historischen Themen häufig und gut zusammengearbeitet.

Laut Aussage von Herrn Wohlrath stammte diese Aufnahme aus dem Jahr 1962. Hier ist eine Straßenbahn der Linie ,,22″ zu sehen, die gerade an der Haltestelle Hermann-Liebmann-/ Ernst-Thälmann-Straße hält und anschließend geradeaus durch die Liebmannstraße in Richtung Connewitz weiterfuhr. Übrigens gibt es hier neben der Fernsprech-Telefonzelle und der Bedürfnisanstalt den Telefonverteilern auch schon Verkehrsampeln an der Kreuzung zu sehen. Man kann auch die dichte Bebauung an der Kreuzung erkennen. Auf der linken Seite die Neuschönefelder, dahinter die Neustädter Bebauung und auf der rechten Seite die Häuser von Volkmarsdorf.

Das rechte Foto habe ich heute Nachmittag bei klarem Himmel und Sonnenschein aufgenommen. Auch hier ist wieder eine Straßenbahn (der Linie ,,1″) zu sehen, die aus Richtung Schönefeld kommend an der Haltestelle auf das Ampelgrün wartet. Die meisten Häuser an der Ecke sind heute saniert, die Neuschönefelder Ecke ist neu bebaut – Fernsprech-Telefonzelle und ,,B.-A.“ gibt’s heute nicht mehr.

Anmerkung:
hier gibt es einen älteren Artikel mit Bildern aus dem Jahr 1989 über die alten Häuser an der Liebmannstraße.

Berichtigung: von Eberhard K. (Juli 2017), siehe Eifügungen im Beitragstext oben
Was die Kreuzungsecke anbelangt: auf dem Mansardenfoto ist genau der Blick auf die runde und ziemlich hohe Säule -von der Form her fast Litfaßsäule- gerichtet, eben diesen Telefonverteiler, an dem ein Kollege von mir gearbeitet hat —> wohnte in Mariannenstr. und bei der EV beschäftigt ; war dort verantw. für Meßtechniken, die über Telefonltgn. verliefen.
Später ist vermutlich ( nicht genau zu erkennen) ein Stromverteier mit Sicherungen hingebaut worden -auf Ihrem Foto/Postkarte. Diese Schränke gibt es noch und sie sind von einheitlich gleicher Form aus Fertigteilen…

3 Gedanken zu “Thälmann- / Ecke Liebmannstraße

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