Freitags in der Faulen Kobra [Rezension]

Freitags in der Faulen Kobra

Stefan Nink

Ausgabe von 2014
447 Seiten, Limes Verlag

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“Wenn er aufmerksam in die Ferne sah, konnte er am Horizont den Muskelkater seines Lebens näher kommen sehen.“

Der Autor:

Stefan Nink ist ein Weltenbummler, alias Reisejournalist. Er hat u.a. bei Die Zeit, GEO, SZ, Vogue und vielen anderen Firmen Referenzen und seine Texte wurden bereits in 17 Sprachen übersetzt. Er hat schon viele Reisebücher veröffentlicht und auf seinem GEO-Blog ist man auch immer auf dem neuesten Stand. „Freitags in der Faulen Kobra“ ist der Nachfolger seines Debütromans „Donnerstags im Fetten Hecht“.

Die Story:

Siebeneisen will gerade in Indien seinen Auftrag abschließen, als ihn ein Maharadscha um Hilfe bittet: Er soll die verschollenen Stücke einer magischen Ganesha Statue finden, die überall auf dem Globus verteilt wurden. Siebeneisen folgt den Spuren von James Cook, reist nach Hawaii , Kapstadt und Neuseeland und legt dank seinem Kumpel Wipperfürth auch den ein oder anderen Umweg ein. Doch Siebeneisen jagt die Statuenstücke nicht allein.

Meine Meinung:

Das Buch hat mich wirklich positiv überrascht! Ich hatte wieder ein Humorbuch erwartet mit dem ich nicht viel anfangen kann, doch es hat sich als Goldschatz entpuppt. Die Geschichte ist – trotz ihrer Absurdheit – gut, die Charaktere authentisch (auch wenn Wipperfürth ECHT nervt, teilweise habe ich seine Monologe einfach übersprungen), die Reisen gut beschrieben und es hat einen intelligenten Witz, der das Buch sehr sympathisch macht. Was ich allerdings am Allerbesten fand, war der Lerneffekt. Ich hätte nicht gedacht, wie viel ich aus einem einzigen Roman lernen kann. Nink schiebt immer wieder kurze (nicht zu lange oder langweilige) Passagen mit Hintergrundinformationen über ein Land, eine Sehenswürdigkeit, etc ein, die man nicht erwartet aber dann doch willkommen heißt.
Man merkt außerdem, dass Nink einige der Erlebnisse von Siebeneisen am eigenen Leib erfahren hat – das Buch ist einfach nah am Leben und macht Lust auf Abenteuer. :) Siebeneisen reist schließlich mehr oder minder einmal um den ganzen Globus, was nicht nur super schön sein kann, sondern auch nervenaufreibend, wenn man zum Beispiel von Tieren gestochen wird oder andere Unglücke passieren, aber auch wenn der „Freund“, der das alles organisiert, einen in Zickzackflügen durch 10 Flughäfen jagt, bis man endlich ankommt (kein Wunder, dass der Dieb schneller ist). Trotzdem wertschätzt er das Reisen und seine Freundin Lawn, die trotz ihrer esoterischen Seite ebenfalls authentisch und sympathisch beschrieben wird, macht alles deutlich erträglicher.
Mein Lieblingscharakter war nichtsdestotrotz Niranjana, die faule Kobra. ;)
Den Vorgänger „Donnerstags im Fetten Hecht“ habe ich übrigens nicht gelesen, überlege derzeit aber, ihn mir zuzulegen. Sollte das Buch nämlich genauso gut sein wie die Faule Kobra, möchte ich das nicht verpassen! (Erfahrungen bitte gerne in die Kommentare :) )

Ein sehr vielfältiges und lesenswertes Buch!
Mein Sommertipp für 2014!

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PS: Dies war das Gewinnerbuch meiner zweiten Umfrage. :)

Leseprobe: hier
Verlag: Limes Verlag
Zu kaufen: hier oder aktuell in jeder Buchhandlung ;)
ISBN: 978-3-8090-2636-5

Nächstes Buch: Shatter Me – Tahereh Mafi

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