Die Diskussion um den Diakonat der Frau: Zusammenfassung

OSSROM122161_Articolo

Papst Franziskus will mehr Klarheit über den Diakonat der Frau, wie die frühe Kirche ihn kannte. Im freien Austausch mit Ordensoberinnen aus allen Erdteilen sprach der Papst davon, eine Kommission einzurichten, die die Aufgaben der Diakoninnen der frühen Kirche klärt, um daraus etwaige Schlussfolgerungen für eine zukünftige kirchliche Praxis zu ziehen. Radio Vatikan stellt die wichtigsten Informationen zu diesem Thema für sie zusammen. Hier finden Sie eine Zusammenfassung der Audienz.

Im Gespräch mit Radio Vatikan bestätigte die Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen, Schwester Katharina Ganz, die an der Audienz teilnahm, dass es die Oberinnen selbst gewesen seien, die die Frage nach dem Zugang zum Ständigen Diakonat an den Papst herangetragen hätten. Franziskus selbst habe darauf die Idee einer Studienkommission entwickelt. Hier finden Sie den Volltext der Audienz.

Eine Kommission, die sich eingehend mit dem Thema Diakonat beschäftigt hat, ist bereits im Jahr 2003 zusammengetreten. Es handelte sich hierbei um die Internationale Theologische Kommission, die der Glaubenskongregation zugeordnet ist. Bei seinen Beratungen streifte das Gremium auch immer wieder auch das Thema Frauendiakonat. Hier lesen Sie mehr.

Der Ständige Diakonat, der verheirateten Männern offen steht, wurde durch das II. Vatikanische Konzil wiederbelebt und ist heute die einzige Form der Berufung in der katholischen Kirche, die in Europa Zuwächse verzeichnet. Diakone dürfen bestimmte Sakramente spenden, etwa die Taufe, nicht aber die Eucharistie oder die Beichte. Die Diakonenweihe ist die unterste der drei Weihstufen in der Kirche, danach können die Priester- und die Bischofsweihe folgen. Hier finden Sie einen historischen Überblick über das Amt.

In der Frage der Priesterweihe für Frauen gibt es eine klare lehramtliche Entscheidung, die auch Papst Franziskus bestätigt hat: die Priesterweihe ist Männern vorbehalten, die Kirche hat keine Vollmacht, sie Frauen zu spenden. Dies betonte auch Vatikansprecher Pater Federico Lombardi als Reaktion auf die teils überschäumende Berichterstattung zu dem Thema.

Eine „heftige Debatte“ sieht Kurienkardinal Kaspar zu dem Thema voraus. Die Kirche sei in dieser diffizilien Frage zweigeteilt, so der emeritierte Kurienkardinal.

(rv 13.05.2016 gs/cs)

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..