Ausländerfeindlichkeit war schon in der alten DDR weit verbreitet

Diesen F.A.Z.-Artikel sollten Sie unbedingt lesen, solange er noch online verfügbar ist: „Deutschland den Deutschen – Rechtsextreme in der DDR“ von Jochen Staadt.

Der Autor ist Projektleiter im Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin. Er hat hochinteressantes Material aus den Archiven der DDR zusammengetragen, aus dem man eines zumindest erkennt: unter der propagandistischen Oberfläche mit den dummen Sprüchen vom „allseitig gebildeten sozialistischen Menschen“ brodelte es von Anfang an – aber natürlich wurde alles unter den Teppich gekehrt. Was wir seit der Wende in Rostock, Heidenau, Jamel und anderswo an dumpfer Deutschtümelei und Xenophobie erleben, hat seine Ursprünge also auch in der von manchen nostalgisch verklärten DDR. Ein schneller Abbruch der Entnazifizierung (seit 1947 durften auch Nazis SED-Mitglieder werden!) und eine oberflächliche Gehirnwäsche haben zu dieser Entwicklung beigetragen.

Im Westen hat sich die Entnazifizierung ein bißchen länger am Leben gehalten, wurde aber auch da bald zu den Akten gelegt. Die Auseinandersetzung mit der braunen Vergangenheit ist freilich – anders als im Osten – in den 60er Jahren in aller Schärfe nachgeholt worden.

Also: diesen Artikel – hier ist er zu finden – unbedingt lesen!

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